SLIÖ kritisiert unterschiedliche Impfstrategien der Bundesländer

Während in Wien und Tirol bereits Impfungen für Menschen mit Behinderungen durchgeführt wurden und werden, gibt es in anderen Bundesländern eine besondere Form der Diskriminierung.

Impfung bei einem Arzt
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In der Steiermark wurde zwar begonnen, die Bewohnerinnen und Bewohner von Heimen und die in den Werkstätten Tätigen, sowie deren Betreuerinnen und Betreuer zu impfen. Aber alle, die nicht an öffentliche Einrichtungen oder Organisationen angebunden sind, müssen warten.

Trotz Intervention des steirischen Behindertenanwalts, Bemühungen der Soziallandesrätin und vor allem den Vorgaben der Bundesregierung, werden alle, die mit Persönlicher Assistenz leben oder Persönliche Assistenz leisten, nicht in die steirische Impfstrategie einbezogen.

Bernadette Feuerstein, Vorsitzende des Dachverbands SLIÖ, ist empört: „Wie kann es sein, dass es in so einem kleinen Land wie Österreich derartige regionale Unterschiede gibt? Werden hier die Maßnahmen und Vorgaben der Bundesregierung zum Schutz besonders gefährdeter Personen ignoriert?“

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Ein Kommentar

  • Ich möchte euch nur mitteilen dass es in Tirol auch nicht der Fall ist dass Menschen mit einer Behinderung,die in keiner Einrichtung angebunden sind geimpft werden.Da ich selbst betroffen bin (spastische Halbseitenlähmung durch eine Gehirnblutung verursacht).Ich wurde von meiner Hausärztin als Hochrisikogruppe eingestuft mit den dementsprechenden Befunde.Bin seit 30.1.21 im Portal Tirol impft angemeldet.
    Meine Mutter 69 ohne Vorerkrankungen wurde schon geimpft.Laut Mail des Behindertenanwalt des Land Tirol :Ich war zu dem Thema gemeinsam mit den Behindertenanwaltschaften der anderen Bundesländer im direkten Kontakt mit Mag. Albert Brandstätter, dem „Sonderberater für den Bereich Behinderten-, Versorgungs- und Sozialhilfeangelegenheiten“ im Kabinett von Herrn BM Anschober. Er hat für das Ministerium mit dem Impfgremium des Bundes über die Reihenfolge und den Phasenplan verhandelt, mit dem Ergebnis, dass es jetzt 2 Listen mit Empfehlungen gibt, eine vom Ministerium und eine vom Impfgremium, die Menschen mit Behinderungen erst in Phase drei mit der allgemeinen Bevölkerung geimpft sehen wollen. Tirol hat in Abweichung davon Menschen mit Behinderung ans Ende der Phase 1 gereiht… Auf Bundesebene war jedenfalls bei den Experten nichts zu erreichen und in Tirol sind die Bemühungen ebenfalls gescheitert, hier noch ein weiter verfeinertes oder differenziertes Vorgehen zu erreichen.
    Also auch in Tirol sieht es nicht besser aus

    LG
    Anita Ruetz, BSc