Sorge um guten Witz

OAR fordert keine Entschuldigung

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Behinderte (rollstuhlfahrende) Mitarbeiter der ÖAR machen sich – gleich wie zahlreiche Anrufer, die sich in der Dachorganisation melden – Sorgen um den Generalintendanten des ORF, Gerhard Weis.

Hat dieser doch das schräge Duo Grissemann/Stermann für ihren Witz getadelt: Schauspieler Christopher Reeves mache als nächstes Remake, allerdings ohne Rollstuhl, „Das große Krabbeln, Teil II“. Der GI verlange ernsthaft von den beiden eine Entschuldigung beim Verband der Querschnittgelähmten, berichtet die Zeitschrift NEWS in ihrer letzten Ausgabe.

„Hat der Mann keine anderen Sorgen“, stellte ein querschnittgelähmter Mitarbeiter der Dachorganisation fest, und meinte weiter: „Weis, seit Jahrzehnten Mitarbeiter des ORF und damit mitverantwortlich für die zahlreichen, unsäglichen Rührstücke, in denen der ORF behinderte Menschen präsentierte, – als Almosenempfänger, als rührende Wesen deren man sich bediente, um die eigene, klägliche Existenz leichter ertragen zu können. Es ist kein Beitrag von Weis bekannt, der seriös dazu gedient hätte, behinderte Menschen in ihrer Würde und der beachtlichen Kompetenz darzustellen, die es braucht um behindertes Leben zu bewältigen.

Wenn Randgruppen und Minderheiten es schaffen, auch Witze über sich zu erzählen oder darüber zu lachen und wenn Außenstehende (wie im gegenständlichen Fall) dies ebenso tun, ist dies ein bedeutendes Signal dafür, daß ihre Situation nicht nur erkannt, sondern auch bewußt und kritisch reflektiert wird. Wäre Weis ein Kreativer, müßte er solche Entwicklungen fördern“.

Im übrigen sind der ÖAR Sendungskonzepte behinderter Autoren bekannt, die mit Satire „Behinderung“ aufarbeiten wollten, welche aber vom ORF aufgrund des gleichen Geistes, dem Weis nun wieder Ausdruck verlieh, abgelehnt wurden.

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