Profil: Am Anfang war das Koalitionsabkommen. Darin stand, die Regierung wolle durch Erhöhung der Treffsicherheit des Sozialstaats ab 2001 "ein Einsparungsvolumen von drei Milliarden erzielen".
„Also wurde unter der Federführung von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Angelegenheit vorbereiten sollte. An die 50 Experten unter der Leitung des Sozialrechtlers Wolfgang Mazal dachten nach – das war Finanzminister Karl-Heinz Grasser zu akademisch und behäbig. Also beauftragte Grasser seinerseits das Institut für Höhere Studien (IHS) damit auszurechnen, wie viel man aus Familienbeihilfe, Pflegegeld, Mitversicherung und Co fürs Budget rausquetschen könnte. Un dem smarten Minister schwebten da weit mehr als drei Milliarden vor“, hält das Nachrichtenmagazin in der aktuellen Ausgabe fest.
Inzwischen hat Mazals Gruppe einen ersten Bericht vorgelegt, der bloß die Meinungen der Experten zusammenfasste, berichtet Profil und ergänzt: Und auch das IHS hat seine Studie abgeliefert.
„Wirtschafts- und Sozialressort auf der einen und Finanzministerium auf der anderen Seite verfolgten ziemlich unterschiedliche Ziele. Martin Bartenstein und Elisabeth Sickl wollen tatsächliche Über- und Unterversorgungen feststellen und dabei in Summe Einsparungen erzielen“, vermutet das Nachrichtenmagazin und zitiert Bartenstein: „Es gibt sicher keinen großen Wurf, sondern wir werden an vielen Schrauben drehen.“
Grasser hingegen – so Profil – locken die Beträge am Ende der Spalte: „Keine Familienbeihilfe für Studenten: drei Milliarden Schilling. Soziale Staffelung beim Pflegegeld: zwei Milliarden. …“