Spanien: Betrugsvorwürfe gegen Spanier bei Paralympics

Der spanische Behindertensportler Carlos Ribagorda hat den Vorwurf erhoben, dass Spanien bei den Paralympics im Oktober in Sydney zahlreiche Medaillen mit betrügerischen Mitteln gewonnen habe.

Flagge Spanien
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„Von den 200 spanischen Athleten hatten wenigstens 15 keinerlei körperliche Behinderungen“, berichtete der Basketballer in einer am Donnertag veröffentlichten Reportage für die Zeitschrift „Capital“.

Im Basketball, im Tischtennis, in der Leichtathletik und beim Schwimmen hätten spanische Sportler, die nicht behindert gewesen seien, Medaillen gewonnen.

Ribagorda hatte mit dem spanischen Team die Goldmedaille im Basketball errungen. Spanien war bei den Paralympics mit 107 Medaillen die dritterfolgreichste Nation gewesen.

„Das Ziel war es, Medaillen zu gewinnen, um mehr Subventionen zu erhalten“, meinte Ribagorda. Es habe im spanischen Team keinerlei ärztlichen Tests gegeben.

Der Basketballer gab nach eigenen Angaben unter notarieller Aufsicht seine Goldmedaille zurück. Der spanische Verband der Behindertensportler kündigte rechtliche Schritte an.

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