FPÖ-Hofer und Belakowitsch-Jenewein kritisieren Diskriminierung von Kindern mit Typ-1-Diabetes durch Wiens öffentliche Kindergärten
In der Bürgeranwalt-Sendung vom 21.06.2014 wurde über die Eltern eines an Typ-1-Diabetes erkrankten Kindes berichtet, die von den öffentlichen Wiener Kindergärten nur Absagen bekamen.
Ein solches Kind in der Gruppe bedeute für die Pädagogen zu viel Aufwand, sei zu risikoreich, es gäbe für ein solches Kind in der Gruppe zu wenig Personal und die Pädagogen seien haftungsrechtlich zu wenig abgesichert. Die Eltern des erkrankten Kindes fühlten sich diskriminiert und seien empört.
Dazu der freiheitliche Behinderten- und Pflegesprecher und Dritte Nationalratspräsident Ing. Norbert Hofer: „Die Diskriminierung von Kindern mit Typ-1-Diabetes durch Wiens öffentliche Kindergärten ist ein Skandal, der mit sofortiger Wirkung behoben werden muss. Die Ausbildung zur Kindergartenpädagogin oder zum Kindergartenpädagogen dauert 5 Jahre. Mit dem Abschluss einer BAKIP erlangt man sogar die Hochschulreife, von den Absolventen sollte man sich eine Grundausbildung im Umgang mit kranken Kindern erwarten können. Es wäre angesichts des beträchtlichen Anstiegs der Diabetes-Neuerkrankungen im frühen Kindesalter angebracht, sich auch mit dieser chronischen Erkrankung auseinanderzusetzen.“
Man müsse sich überlegen, ob ein anderes Schulfach eventuell zurückgestellt werden könne, damit diese notwendige Ausbildung im Lehrplan berücksichtigt werde. Hofer bekräftigt weiter: „Es muss möglich sein, pro Kindergarten zumindest einen geschulten Pädagogen zu organisieren, damit diese Kinder einen öffentlichen Wiener Kindergarten besuchen können.“
Die freiheitliche Gesundheitssprecherin Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein fordert in einer ersten Stellungnahme, dieses Wien-spezifische Problem mit sofortiger Wirkung zu lösen: „Es kann nicht sein, dass Kinder mit Typ-1-Diabetes in Wien diskriminiert werden, in den anderen Bundesländern hingegen funktioniert die Betreuung dieser Kinder.“ Auch für Familien habe dieser Missstand in Wien weitreichende Folgen, denn viele Familien würde so den oftmals leider notwendigen Zweitverdienst für das Familieneinkommen verlieren.
Hofer und Belakowitsch-Jenewein kündigen abschließend Initiativen an, um diesen Missstand in Wien zu beheben.