SPÖ setzt sich für eine barrierefreie Mülltrennung ein

Graz will dem Müll inklusiv an den Kragen.

barrierefreie Mülltonne in Berlin
BSR - Berliner Stadtreinigung

Menschen im Rollstuhl, Kinder oder älteren Personen können die in der Stadt Graz gängigen Mistkübel nur schwer erreichen. Sie sind viel zu hoch.

Deshalb möchte der SP-Klubvorsitzende, Gemeinderat Michael Ehemann, mit dem Aktionsschwerpunkt “Sauberes Graz” ein Zeichen setzen und barrierefreie Mistkübel in Graz postieren.

Eine Anfrage wird dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagel am 14. Dezember 2017 bei der Gemeinderatsitzung vorgelegt.

Wie sieht barrierefrei Mülltrennung aus?

Was schon in manchen deutschen Städten erprobt wurde, und erstmals 2015 in einem Pilotprojekt in Berlin gestartet ist, dem will Graz nicht nachstehen.

Die 30-jährige Produktdesignerin Evelyn Malinowska hat diese barrierefreie Abfallsammlung konstruiert, welche mit dem bestehenden Müllabführsystem kompatibel ist.

Der barrierefreie Mistkübel ist schräg in einem Gestell verankert und in einem Winkel von 32 Grad geneigt. Durch diese Neigung wird Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern oder Menschen mit Rollatoren ein Unterfahren ermöglicht, um einfach an die Öffnung zu gelangen.

Die Einwurfshöhe ist 85 Zentimeter. Der Deckel kann ohne viel Kraftaufwand nach hinten geschoben werden. Die färbig gekennzeichneten Mistkübel haben wie herkömmliche Mistkübel ein Fassungsvermögen von 240 Litern. Auch sehbehinderte oder blinde Menschen finden sich mittels aufgedruckter Brailleschrift auf dem Deckel, für Hausmüll, Papier oder Kompost zurecht.

Braucht Graz barrierefreie Mistkübel?

Die Zeitung „der Grazer“ hat nun eine Umfrage gestartet. (Auf der Homepage ganz unten finden Sie die Umfrage).

Derzeit werden die Leserinnen und Leser der Zeitung gefragt: „Braucht Graz barrierefreie Mülltonnen?“ (Aktuell haben 72 % für JA und 28 % für NEIN gestimmt).

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2 Kommentare

  • Es ist grundsätzlich lobenswert, dass im Bereich des „Universal Design“ Dinge entwickelt werden, die das Leben erleichtern.

    Dazu trägt jedoch, trotz einer Vielzahl positiver Äußerungen, NICHT das neue Müllentsorgungs-System „arc 32“ bei.

    Eigentlich sollte man von Designern erwarten, dass sie über ein logisches Denkvermögen verfügen.
    Mit dem „arc 32“ ist jedoch unzweifelhaft bewiesen, dass das Gegenteil der Fall ist.
    Das gleiche kann man auch von den Testpersonen behaupten.

    Der Deckel der Mülltonne wird in der Halterung des „arc 32“ nach vorne geklappt und dort arretiert.
    Somit liegt die Innenseite des Deckels in unmittelbarer Nähe des Befüllers, bei z.B. einem Rollstuhlnutzer in Kniehöhe.

    Es ist bekannt, dass spätestens nach der ersten Leerung der Mülltonne die Innenseite des Deckels, vor allem bei der Rest- und Biomülltonne, verschmutzt bzw. stark verunreinigt ist.
    Somit ist eine Kontamination vorprogrammiert, die nicht nur zu möglichen Erkrankungen führt, sondern im schwersten Fall auch zu Behinderungen.

    Das Müllentsorgungssystem „arc 32“ darf nicht auf den Markt kommen!

    • Hallo Axel,
      du hast ja nicht ganz unrecht, aber wir Rollifahrer sehen die Welt anders.
      Das hat nix mit Logik zu tun, sondern mit der Kopfhöhe. Staycool!