SPÖ-Stubenvoll: „Wien weitet Angebote für behinderte Menschen weiter aus“

Ab April 2008 wird es in Wien eine neue Unterstützungsleistung geben, mit der sich behinderte Menschen eine persönliche Assistenz für die Alltagsbewältigung finanzieren können.

Erika Stubenvoll
Simonis

„Wien wird auch 2008 führend in der Unterstützung von Menschen mit Behinderungen sein“, erklärt Prof. Erika Stubenvoll, zweite Landtagspräsidentin und Vorsitzende der gemeinderätlichen Behindertenkommission anlässlich des Internationalen Tags der behinderten Menschen am 3.Dezember.

Ab April 2008 wird es in Wien eine neue Unterstützungsleistung geben, mit der sich behinderte Menschen eine persönliche Assistenz für die Alltagsbewältigung finanzieren können. Mit der „persönlichen Assistenz“ werden viele der heute von der ÖVP aufgestellten Forderungen abgedeckt – zumindest in Wien.

„Die Stadt Wien ermöglicht Menschen mit Behinderungen persönliche Assistenz in den Bereichen Haushalt, Körperpflege, Erhaltung der Gesundheit, Mobilität, Kommunikation und Freizeit“, sagt Stubenvoll. Dies sei aber nur eine Ergänzung zur Bundeskompetenz Pflegegeld, betont die zweite Landtagspräsidentin. „Eine Erhöhung des Pflegegelds ist dennoch unbedingt notwendig! Erst dann kann man über das von der VP angesprochene Projekt des ‚persönlichen Budgets‘ sprechen.“

Stubenvoll bedauert, dass Betriebe immer weniger Arbeitsplätze für behinderte Menschen schaffen: „Bisher hat die angebliche Wirtschaftspartei ÖVP aber keine Ideen vorgestellt, wie sie Betriebe davon überzeugen will, mehr Jobs für behinderte Menschen zu schaffen.“

Wien bietet umfangreiche Leistungen für Menschen mit Behinderungen an

„Es wird 30 weitere Plätze für Nachmittagsbetreuung für schwerstbehinderte Kinder geben, um Mütter zu entlasten“, unterstrich Stubenvoll. Ein Ausbau des Angebotes sei auch im Bereich teilbetreutes Wohnen vorgesehen. Gefördert würden aber auch die Jüngsten – Kinder von 0 bis 6 Jahren – mit der Maßnahme der Frühförderung sowie Familien durch den Einsatz von FamilienherlferInnen. Diese können beim Jugendamt beantragt werden. In Zusammenarbeit mit dem AMS Wien werde es auch weitere Qualifizierungsmaßnahmen für junge behinderte Menschen geben: „Es sind unter anderem zusätzliche Plätze in der Beschäftigungstherapie geplant. Auch beim Jobcoaching wird es ein zusätzliches Angebot geben“, sagt Stubenvoll.

Ein weiterer Teil des gesamten Konzepts ist der Werksverkehr von Jugend am Werk: Seit August 2007 werden täglich 500 Menschen mit Behinderungen in speziell adaptierten Fahrzeugen transportiert. Bereits seit Jahrzehnten setzt Wien auf behindertengerechte Planung. „Wien war das erste Bundesland, das die Barrierefreiheit in der Bauordnung verankert hat“, sagt Stubenvoll. Und Wien werde weiterhin intensiv und in Zusammenarbeit mit den Betroffenen die Angebote und Leistungen ausbauen.

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