Goldene Dachl in Innsbruck

Stadt Innsbruck erfüllt Behinderteneinstellungsquote

Seit dem Jahr 2004 erfüllt die Stadt Innsbruck die Behinderteneinstellungsquote. Bei den Landeshauptstädten fallen Wien und Bregenz negativ auf.

Unternehmen, die 25 oder mehr Dienstnehmerinnen oder Dienstnehmer beschäftigen, sind gemäß Behinderteneinstellungsgesetz verpflichtet, auf jeweils 25 Beschäftigte einen „begünstigten“ behinderten Menschen einzustellen.

Kann oder auch will der Dienstgeber diese Beschäftigungspflicht nicht erfüllen, so wird ihm vom Bundessozialamt eine zu leistende Ausgleichstaxe in der Höhe von 209 Euro monatlich pro nicht beschäftigte Person vorgeschrieben.

Von der Zahlerin zur Arbeitgeberin

„Die Stadt Innsbruck musste 1993 noch eine knappe Million Schilling an Ausgleichstaxe bezahlen“, berichtet Wolfgang Weger, Leiter des Referates Medienservice der Stadt Innsbruck.

Wie der Mediendienst der Stadt Innsbruck in einem Schreiben vom 18. Jänner 2007 an BIZEPS-INFO mitteilte, folgte von diesem Jahr an eine stetige Reduzierung der Ausgleichstaxe, bis 2004 die Beschäftigungspflicht erfüllt werden konnte.

Die GRÜNE Gemeinderätin Mag. Ulli Schindl-Helldrich zeigt sich über diese Entwicklung erfreut. „Ein bisschen fühlen wir uns mitverantwortlich, weil wir jahrelang ‚angeschoben’ haben“, erläutert sie gegenüber BIZEPS-INFO.

Die Innsbrucker Stadtverwaltung beschäftigt zurzeit insgesamt 1260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insgesamt 65 davon sind behinderte Menschen. Damit wird die Behinderteneinstellungsquote übererfüllt. Weger stellt weiters fest, dass „bis auf Wien und Bregenz übrigens alle Landeshauptstädte die Quoten erfüllen“.

„Die Stadt Innsbruck arbeitet eng mit Behinderten-Organisationen, insbesondere mit der Arbeitsassistenz Tirol und dem Bundessozialamt, zusammen. Innsbruck wird sich im Auftrag von Bürgermeisterin Hilde Zach und in Absprache mit dem Bundessozialamt für den heurigen Integrationspreis bewerben“, so Weger abschließend.

Wien zahlt kräftig Ausgleichstaxe

ÖVP – Wien Behindertensprecherin Karin Praniess-Kastner stellt in der „Wiener Gemeinderatssitzung vom 13.12.2005“ fest: „Die Stadt zahlt 1,6 Millionen Euro an Ausgleichstaxe und Ausgleichstaxen sind Steuergeld. 855 behinderten Menschen in dieser Stadt wird die Chance auf ein Einkommen und auf einen Beruf genommen.“

Man darf gespannt sein, wann Wien dem guten Beispiel von Innsbruck folgen wird.

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