Herbert Haupt

Standard vermutet: Ausschreibung maßgeschneidert für Haupt

Herbert Haupt könnte der erste Behindertenanwalt Österreichs werden, vermutet der Standard.

Ausführlich und kritisch beleuchtet die Standard-Journalistin Barbara Toth am 3. Dezember 2005 die Vorgänge rund um die Ausschreibung zum ersten „Bundesanwalts für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderungen“. Diese Position wurde vom Sozialministerium am 22. November 2005 ausgeschrieben. Bewerbungen sind noch bis 16. Dezember 2005 möglich.

„Ich werde mich bewerben“, wird Mag. Herbert Haupt (BZÖ) im Standard zitiert. Für die Journalistin steht damit „der Favorit für den Job fest“ und auch das Stellengesuch „liest sich jedenfalls wie maßgeschneidert für Haupt“.

Die SPÖ-Behindertensprecherin Mag. Christine Lapp vermutet, dass es zu einem „Postenschacher“ kommt. Es liegt nun jedenfalls an Sozialministerin Ursula Haubner (ebenfalls BZÖ) und Haupt’s Nachfolgerin im Sozialressort, ein objektives Auswahlverfahren zu veranlassen.

Ob Haupt behinderten Menschen mit seiner Bewerbung einen guten Dienst geleistet hat sei dahingestellt. Kaum jemand spricht über die zukünftigen Aufgaben der Anwaltschaft, weil das Augenmerk primär auf ein hoffentlich objektives Auswahlverfahren gerichtet ist.

Es bleibt daher zu befürchten, dass einige qualifizierte behinderte Menschen vor einer Bewerbung zurückschrecken, der von Anfang an der Geruch einer Schiebung anhaften würde.

Wenn Haupt wirklich der bestqualifizierteste Kandidat sein sollte, dann sollte er den Posten selbstverständlich bekommen und im Sinne behinderter Menschen arbeiten. Wenn aber Haubner ihren Parteikollegen gegen besser qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten durchsetzt, wäre dies ein denkbar schlechter Start des Behindertengleichstellungsgesetzes.

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