Standards der Barrierefreiheit für gehörlose Menschen

Gehörlose erklären: "Visuell kommunizieren!"

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Österrreichischer Gehörlosenbund

Gehörlose Menschen erhalten volle Informationen vorrangig nur visuell. Sie kommunizieren barrierefrei in Gebärdensprache und erhalten Informationen, Warnungen, Alarme, Ansagen, Weckrufe usw. visuell oder taktil. Der Österreichische Gehörlosenbund (ÖGLB) hat erstmals ein klares Positionspapier zum Thema Barrierefreiheit verfasst, das Hörenden als Unterstützung für den Umgang mit gehörlosen Menschen dienen kann.

ÖGLB-Vorstandsmitglied Lukas Huber, gehörlos und weit gereist, über die Möglichkeiten Diskriminierung im Alltag zu vermeiden: „Auf der ganzen Welt habe ich Lösungen gesehen, wie akustische Signale auch sicht- und spürbar gemacht werden. Manche davon können lebensrettend sein, andere bedeuten die Erleichterung des Alltags.“

Ein bisschen mehr Sensibilität und der verstärkte Einsatz technischer Lösungen könnten den rund 10.000 gehörlosen und 500.000 hörbehinderten Menschen in Österreich gleichberechtigten Zugang ermöglichen.

Huber: „Diskriminierung kann leicht und oft ohne großen Aufwand verhindert werden – unser gemeinsames Ziel sollte sein, Barrieren technischer und emotionaler Art abzubauen.“

Deshalb hat sich der ÖGLB daran gesetzt, nun technische Standards zu definieren und vor allem alltagsverständlich zu erklären:

Blitzlicht-Alarme, Laufschriften, Aufzugnotrufe via SMS, Gebärdensprachvideos auf Homepages und mehr werden darin empfohlen, … sie alle machen alltagsrelevante, wichtige Informationen sichtbar oder spürbar. Wobei nicht immer High-Tech gefragt ist: „Manchmal sind ganz einfach Papier und Bleistift sehr hilfreich!“ ergänzt Lukas Huber, der es jedoch am meisten schätzt, wenn er in seiner Muttersprache Gebärdensprache kommunizieren kann. Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) wurde am 1. September 2005 in der Bundesverfassung verankert und ist somit eine anerkannte Sprache.

Download des Positionspapiers „Standards der Barrierefreiheit für gehörlose Menschen“ von www.oeglb.at/pressedienst

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