Statement von Michaela Neubauer am Aktionstag „UNFREI_WILLIG behindert“

Im Rahmen der Pressekonferenz zum Aktionstag am 17.10.02 am Stephansplatz stellte ich den Verein Ninlil kurz vor und gab folgendes Statement ab:

Reifen eines Rollstuhles
Chlebecek, Mag. Elisabeth

Hallo!

Mein Name ist Michaela Neubauer, wohne noch bei einer WG der Caritas möchte gerne alleine in eine Gemeindewohnung ziehen mit einer Unterstützung durch eine persönliche Assistenz. Arbeiten tue ich bei Ninlil das ist ein Verein der sich mit Problemen mit Gewalt von Frauen die als geistig und mehrfach behindert klassifiziert werden auseinandersetzt. Ninlil ist ein sumerischer Name war eine Göttin die sich gegen die Gewalt gewehrt hat. Der Verein bittet für Frauen mit Behinderungen Seminare, Beratung und arbeiten auch mit anderen Vereinen z,B. Notruf, Selbstlaut usw. zusammen. Selbst im Verein arbeiten 2 Mitarbeiterinnen und eine davon bin ich. Es gibt auch Vorstandsfrauen.

Voriges Jahr im August 2001 gründete ich eine Women First daß ist eine Selbstbestimmungsgruppe nur mit Frauen mit Behinderungen die sich mit dem Thema Selbstbestimmung und mit anderen Themen auseinandersetzt. Und es gibt auch eine Unterstützerin Wir treffen uns immer Ende des Monat.

Mein Thema für dieses Referat ist Mitspracherecht

1. Arztwahl

Ein Mensch mit Behinderungen hat das Recht sein Arzt oder Ärztin selber auszusuchen. Denn er oder sie muß das Vertrauen zum Arzt oder Ärztin haben. Und das der Arzt oder Ärztin die Diagnose direkt an die betroffene Patient/in stellt und nicht an die Begleitperson.

2. Persönliche Assistenz

Eine persönliche Assistenz ist für einen Menschen mit Behinderung eine Unterstützung wenn er bei verschieden Bereichen Hilfe braucht.

Daher finde ich auch daß man die persönliche Assistenz selber auswählen sollte.

Und wie weit man Hilfe braucht und wie lange. Selbstentscheiden können wie man und wo man Wohnen möchte. Und dass die Intimfähre eine wichtige Rolle spielt.

3. Kinderwunsch

Wenn Frauen mit Behinderung den Wunsch haben ein Kind zu bekommen dann finde ich sollte man ihnen den Wunsch nicht abschlagen sondern ihr dabei unterstützen. Weil wir haben genauso Rechte.

4. Arbeitsplatz

Ich finde das ein Mensch mit Behinderung das Recht zu entscheiden ob ihn der Arbeitsplatz gefällt oder nicht. Weil wir müssen uns wohlfühlen in diesen Bereich. Natürlich ist es heute nicht leicht einen Job zu finden. Daher spielt die Arbeitsassistenz für Menschen mit Behinderung bei diesen Bereich auch eine Rolle.

5. Finanzielle Angelegenheiten

Dass Menschen mit Behinderungen auch über ihre Finanzen einen Überblick bekommen. Egal ob sie einen Sachwalter/in haben oder nicht. Und dass Menschen mit Behinderungen auch das Recht haben ihre Finanzen selber zu verwalten. Auskunft zu bekommen was mit dem Geld passiert was die Einrichtungen von den Behörden kriegen.

6. Das ein Einheitliches Österreichweites Sozialgesetz gibt

Wenn ein Mensch mit Behinderungen in ein anderes Bundesland geht, sollten sich die Behörden sich einigen wer zahlt. Damit den Betroffen nicht Steine in den Weg legt werden.

Daher finde ich daß die Mitsprache bei Menschen mit Behinderung so wichtig daß Entscheidungen nicht hinterm Rücken gefallen werden soll sondern, daß gemeinsam beschlossen wird.

Und dass die Fremdbestimmung in den Einrichtungen endlich gestoppt wird.

Und das wir Menschen mit Behinderungen ernst genommen werden. Und dass wir uns nicht immer etwas beweisen müssen was wir können.

Danke das sie mir zu gehört haben.

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