Steiermark: Bescheide sollen verständlicher werden!

Grünen-Landtagsabgeordnete Sandra Krautwaschl drängt auf Umsetzung – Kommunikation mit Landesbehörden soll in vereinfachter Form stattfinden.

Vor knapp zwei Jahren, im November 2014, beschloss der Landtag, dass Bescheide und Informationen über die Zuerkennung von Leistungen – vor allem im Behindertenbereich – mittelfristig so zu verfassen sind, dass die Betroffenen diese lesen und verstehen können.

Nun drängt die Grüne Landtagsabgeordnete Sandra Krautwaschl mittels Anfrage an Soziallandesrätin Kampus auf die Umsetzung dieses Beschlusses: „Was plant die Landesregierung in dieser Gesetzgebungsperiode zur Umsetzung des Beschlusses zu unternehmen?“

Die Grünen wollen freilich noch mehr. Krautwaschl verweist auf Salzburg: „Die Sozialabteilung der Stadt Salzburg verfasst seit Herbst 2015 die offiziellen Schriftstücke in einer einfachen, klaren Sprache. Bisher wurde das Projekt ,Klare Worte‘ vom Sozialamt und SeniorInneneinrichtungen umgesetzt, die Briefe sind gut verständlich formuliert und leicht fassbar strukturiert. Die übrigen Abteilungen des Salzburger Magistrats und das Amt der Salzburger Landesregierung planen bereits, die leicht verständlichen Mustertexte zu übernehmen. Bis Ende des Jahres sollen alle Ämter ihre Schriftstücke in gut verständlicher Sprache formulieren.“ Und auch in Graz wurde die Initiative „Graz verständlich“ ins Leben gerufen, damit der Schriftverkehr zwischen der Bevölkerung und dem Magistrat in einer deutlich vereinfachteren Form erfolgen soll, als es bisher der Fall war. 50 MitarbeiterInnen wurden geschult, ein Leitfaden wird erarbeitet, in dem die Grundregeln der Kommunikation festgelegt werden, so Krautwaschl, die hofft, dass sich die Landesregierung ein Beispiel an diesen Vorbildern nehmen wird: „Davon würden alle Steirerinnen und Steirer, die mit Behörden zu tun haben, profitieren!“