Steiermark zieht nach Grünem Antrag endlich nach: Kinder können wieder Behindertentransporte für den Schulbesuch in Anspruch nehmen und erhalten notwendige Therapien, Wohnversorgung und teilstationäre Versorgung.

Seit zwei Jahren drängen die Grünen bereits darauf, dass alle Kinder und Jugendlichen Zugang zu Leistungen nach dem Behindertengesetz bekommen – bis jetzt hat die Steiermark als letztes Bundesland Kinder mit subsidiärem Schutz davon ausgenommen.
In der heutigen Landtagssitzung vom 6. Februar 2018 kam es nun endlich zu einem erfreulichen Beschluss, der diese Ungerechtigkeit aufhebt.
Die Grüne Landtagsabgeordnete Sandra Krautwaschl, die 2016 den entsprechenden Antrag eingebracht hatte, begrüßt das sehr: „Damit gehören tragische Einzelschicksale vor allem von behinderten Kindern und Jugendlichen wieder der Vergangenheit an. Die Kinder können wieder Behindertentransporte für den Schulbesuch in Anspruch nehmen, notwendige Therapien, Wohnversorgung und teilstationäre Versorgung …“
Sie führte aus: „Wie uns auch die Abteilung bestätigt hat, geht es dabei nur um eine sehr geringe Anzahl von Fällen. Doch diese Kinder und ihre Angehörigen sind dadurch wirklich in teilweise extrem prekäre Situationen geraten!“
So hat etwa ein sechsjähriges Mädchen aufgrund des fehlenden Sozialamtsbescheids für die Schulbusbeförderung ihren zugesicherten Schulplatz verloren.
Oder einem elfjährigen Mädchen aus Tschetschenien mit schwerer Mehrfachbehinderung wurden alle (!) Therapien gestrichen – und die Mutter, die vollkommen alleine in Österreich ist, hat keinen Anspruch auf Familienentlastung mehr, erzählt Krautwaschl, die sich in den vergangenen Monaten regelmäßig mit vielen Betroffenen getroffen hat: „Für diese Menschen ist heute ein Freudentag – und für mich auch!“
Manfred Srb
10.02.2018, 17:22
Gratulation den steirischen Grünen!
Da können sich die Grünen in den anderen Bundesländern einiges abschauen…