Anlässlich des heurigen Jahres der Menschen mit Behinderung fordert die steirische ÖVP eine Baugesetz-Novelle, in der Maßnahmen zum barrierefreien Bauen festgeschrieben werden.
Der Entwurf der Volkspartei sieht – berichtet ORF-ON – ein verpflichtendes Beratungsgespräch für private Bauherren vor. Im Zuge der Bauverhandlungen sollen Häuslbauer so auf die Vorteile von barrierefreiem Bauen aufmerksam gemacht werden.
„Ich würde es menschendienlich nennen, weil es allen Menschen zugute kommt. Jeder ist froh über Barrierefreiheit: Eltern mit Kinderwagen, Kleinkinder, ältere Menschen. Es ist jeder in irgendeiner Weise betroffen. Es wäre sehr wichtig, diese Beratung möglichst verpflichtend einzuführen.“ , sagt die Behinderten-Sprecherin und Landtagsabgeordnete der ÖVP, Annemarie Wicher. Weiters fordert sie die Erhöhung der gesetzlichen Mindestbreite von Gängen im Wohnbereich von 1 auf 1,2 Meter, damit sich Rollstuhlfahrer besser bewegen können.
Die SPÖ ist ebenfalls für verpflichtende Beratungsgespräche; die FPÖ dagegen. Über die Erhöhung der Mindestgangbreite müsse man aber noch diskutieren, so die Sozialdemokraten. Die Grünen unterstützen beide Vorschläge der ÖVP und fordern zusätzlich, dass barrierefreies Bauen auch für öffentliche Gebäude festgeschrieben wird.
Der Unterausschuss zum Baugesetz wird sich im Juni mit den Vorschlägen beschäftigen. Eine Änderung könnte noch heuer im steirischen Baugesetz festgeschrieben werden.