Sterbehilfe? BIZEPS sieht Handlungsbedarf!

Regelmäßig greifen Medien und Gerichte die Frage der Sterbehilfe auf und nennen behinderte Menschen als Zielgruppe der Maßnahme.

Logo BIZEPS
BIZEPS

„Das große Versäumnis der Politik besteht nicht darin keine Regelungen zur Sterbehilfe geschaffen zu haben. Das große Versäumnis der Politik besteht darin bisher ein würdevolles Leben bis zum Ende zu verweigern“, gibt Martin Ladstätter (Obmann BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben) zu bedenken.

BIZEPS betreibt seit beinahe 30 Jahren ein Behindertenberatungszentrum in Wien und beschäftigt sich daher täglich ausführlich mit diesen Fragen.

„Es ist eine verlogene Diskussion, wenn bei Sterbehilfe plötzlich von Selbstbestimmung gesprochen wird und gleichzeitig angeblich keine ausreichenden Mittel für ein flächendeckendes gut ausgebautes Palliativ- und Hospizwesen vorhanden sein sollen“, so Ladstätter und fügt als Interessensvertreter der Selbstbestimmt Leben Bewegung hinzu: „Gerade Menschen mit Behinderungen werden in Österreich Unterstützungsmaßnahmen wie beispielsweise die Persönliche Assistenz nur mangelhaft zur Verfügung gestellt.“

Tausende behinderte Menschen werden in Heimen nur minimalst versorgt und ihnen die in der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen garantierten Rechte vorenthalten.

Es besteht in Österreich daher dringender Handlungsbedarf die Selbstbestimmung behinderter Menschen zu stärken. Es müssen von Österreich alle in der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Jahr 2008 zugesicherten Maßnahmen endlich umgesetzt werden.

„Wir brauchen keine Diskussion oder Gesetzesänderung bezüglich eines angeblichen selbstbestimmten Sterbens; es besteht Handlungsbedarf des Gesetzgebers, um ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“; schließt Ladstätter und verweist auf die aktuelle Diskussion „IM ZENTRUM“ um 22.10 Uhr in ORF 2.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich