Stimmen behinderter Menschen müssen bei Staatenprüfung gehört werden

Der Österreichische Behindertenrat (ÖBR) hat im Rahmen einer Pressekonferenz im Vorfeld der Staatenprüfung Österreichs zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) auf die bedeutende Rolle der Zivilgesellschaft hingewiesen.

Martin Ladstätter bei der Pressekonferenz am 1. August 2023
Österreichischer Behindertenrat

Die Zivilgesellschaft soll ein realistisches Bild der österreichischen Lage präsentieren, da Menschen mit Behinderungen am besten wissen, wo sie auf Probleme stoßen, heißt es in einem Bericht des österreichischen Nachrichtendienstes BIZEPS zur Pressekonferenz am 1. August.

Am 22. und 23. August 2023 muss sich Österreich bei der Staatenprüfung in Genf den Fragen des UN-Ausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen stellen.

Podium bei Pressekonferenz 1. August 2023: Daniela Rammel, Tobias Buchner, Martin Ladstätter, Christine Steger, Bernhard Achitz, Volker Schönwiese
Österreichischer Behindertenrat

„Laut der UN-BRK kommt Menschen mit Behinderungen und ihren Organisationen die Aufgabe zu, dem Fachausschuss der Vereinten Nationen deutlich zu machen, wo die Defizite liegen, und aufzuzeigen, welche Stellen in Österreich der Umsetzung der UN-BRK im Weg stehen. Die Gegendarstellung des Österreichischen Behindertenrates zu der Beantwortung der Fragenliste durch die Republik liegt dem UN-Fachausschuss seit 12. Juli 2023 vor. Diese rückt die geschönten Darstellungen Österreichs in ein ehrlicheres Licht und legt Realitäten offen, die Menschen mit Behinderungen täglich erleben“, heißt es im BIZEPS-Bericht zur Haltung und Aufgabe der Zivilgesellschaft.

„Die Einhaltung der UN-BRK ist nicht nur eine Frage der Menschenwürde, sondern eine dringende Verpflichtung des österreichischen Staates einschließlich der Bundesländer. Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass diese Verpflichtung ernst genommen wird. Wir zeigen auch auf, wo die Verpflichtung bisher nicht erfüllt wurde“, erklärte Martin Ladstätter, Präsidiumsmitglied des Österreichischen Behindertenrats, bei der Pressekonferenz am 1. August 2023 im Presseclub Concordia in Wien.

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5 Kommentare

  • @Markus Ladstätter
    „Es steht dir jederzeit frei dich als Einzelperson zu engagieren“ … 😂 ach wie gütig, darauf wäre ich allein nie gekommen.
    „oder Behindertenrat“ … Auf Kuschelkurs mit Trägerorganisationen, Wirtschaft, Kirchen, Politik und Parteien? … Nein danke! Wohin das geführt hat, müssen Menschen mit Behinderungen jetzt bitter ausbaden.
    Die Ziele der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung stimmen nicht überein mit denen von Betreiber:innen totaler Institutionen, Wohneinrichtungen und Behindertenwerkstätten. Diese als gemeinsame Partner für dieselbe Sache zu sehen, halten viele für falsch.

  • @Markus Ladstätter
    1. Es ist leider Fakt, dass die Kommentarfunktion immer wieder mal deaktiviert wurde/wird. Das verärgert viele. Wer das bei Euch macht, ist für die Leser:innen irrelevant.
    2.Schade, wenn Du sachliche Kritik mit „persönlicher Beleidigung“ verwechselt. Und: Ich habe immer meine Meinung geäußert, unabhängig davon, wo ich gearbeitet habe.
    3.Mir geht es um die Ziele und Grundsätze der (emanzipatorischen) Selbstbestimmt-Leben-Bewegung mit kritischen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Und nicht um irgendeinen Verein, Organisation, Verband, Partei oder sonst was. Wir Menschen mit Behinderungen sind vielmehr als irgendwelche Gruppierungen, die für sich einen Absolutheitsanspruch postulieren. Kritik und Diskussionen passen halt einigen älteren Szene-Menschen nicht. Schweigen werden wir deswegen trotzdem nicht!

    • Einmal gehe ich auf deinen Post noch ein, danach bitte ich dich in Zukunft entweder auf die Artikel inhaltlich einzugehen oder es zu lassen. Weder Martin alleine noch BIZEPS bestimmen welche Menschen „gehört“ werden. Diese Unwahrheiten also bitte in Zukunft unterlassen sonst werde ich sie in Zukunft einfach löschen.

      Es steht dir jederzeit frei dich als Einzelperson zu engagieren oder dich bspw. im Behindertenrat einbringen wie es die Menschen des Vereins Lichterkette gemacht haben bevor sie noch ein Verein waren.

      Es geht um die Sache, damit wir gemeinsam die Situation für behinderte Menschen verbessern, und nicht um persönliche Befindlichkeiten.

  • „Stimmen behinderter Menschen müssen … gehört werden“
    Aber bitte wirklich nur die Stimmen, die Martin Ladstätter auch für gut und richtig befindet! Dass die Kommentarfunktion auf bizeps.or.at immer wieder mal deaktiviert wird und somit lästige Fragen, Kritik und Diskussionen im Keim erstickt werden, ist nur logisch. Bitte genau so weitermachen! Diese Politik wird sicher von Erfolg gekrönt sein!

    • So ein Blödsinn, noch dazu weil nämlich ich die Kommentare verwalte und nicht Martin. Werden dir die persönlichen Beleidigungen schön langsam nicht fad seit du nicht mehr bei uns arbeitest? Deine persönliche Vendetta mit uns kannst du auch anders austragen. Ich geb dir einen Tipp, du musst unsere Artikel gar nicht lesen.