Streit um Gendiagnostik

Der Standard: Im Rahmen des österreichischen Genomforschungsprogramms fand Donnerstag der erste öffentliche "Diskurstag" zur Gendiagnostik statt. Ziel der prominent besetzten Veranstaltung: das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen.

Forschung
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„Der Standard“ berichtet: „Seit der Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes wird der Griff nach den Genen zunehmend kontroverser diskutiert. Manche erwarten sich neue Chancen, viele jedoch haben Angst. Beim ersten öffentlichen „Diskurstag“ im Naturhistorischen Museum in Wien ging es Donnerstag um „Gendiagnostik – Was geht mich das an?“

Für Birgit Primig-Eisner von der Alternativen Bioethikkommission für die Bundesregierung jedoch sind „objektive und umfassende Information“ sowie „freie Entscheidung“ für Betroffene „Illusion“. Ein guter Teil der Information würde – etwa über so oder so polarisierende Medien – zufällig geschehen. Letztendlich sei die Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung immer eine emotionale. Und immer eine der Mütter.

„Anna Wieser von der Selbsthilfegruppe Down-Syndrom Österreich lehnte abschließend die Pränataldiagnostik ab. Diese verhindere nicht Krankheit und Behinderung „sondern das als krank definierte Kind“. Die am häufigsten diagnostizierte Abweichung sei Trisomie 21, Ursache für das Down-Syndrom. „Weit mehr als 90 Prozent aller Föten mit diagnostiziertem Down-Syndrom werden abgetrieben“, sagte Wieser. Obwohl sich die betroffenen Kinder heute sehr gut fördern und integrieren ließen und auffallend hohe soziale Kompetenz zeigten.“, informiert „Der Standard“ abschließend.

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