Gesamte Sozialversicherung muss völlig neu aufgestellt werden
„Die von Sozialminister Rudolf Hundstorfer vorgelegte Novelle ist ein löchriges Flickwerk, das dem wachsenden Druck der demografischen Entwicklung nicht wird standhalten können. Sein Vorschlag zeigt aber auch, dass eine nachhaltige Finanzierung der Pflege bei gleichbleibendem Leistungsniveau langfristig gar nicht mehr möglich ist; der Pflegefonds 2015 ist bereits pleite“, stellt die geschäftsführende Team Stronach Klubobfrau und Sozialsprecherin Waltraud Dietrich fest.
Sie fordert eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der österreichischen Sozialversicherung als Ganzes: „Wir wollen eine gesetzliche Pflegeversicherung im Sozialversicherungssystem verankern; nur so können wir die pflegerische Grundversorgung analog zur medizinischen Grundversorgung für die Menschen in Österreich absichern!“
Der Pflegebereich werde in Österreich nach wie vor stiefmütterlich behandelt, kritisiert Dietrich. „Die Länder sind nicht in der Lage, die Pflegekosten zu übernehmen, wenn der Pflegefonds im Rahmen von ebenfalls geplanten Einsparungen nicht mit immer höheren Steuermitteln zusätzlich subventioniert werden kann“, mahnt Dietrich.
Das vom Team Stronach vorgeschlagene Modell einer Pflegeversicherung soll eine Vorsorge in Bezug auf eine eventuelle Pflegebedürftigkeit sein: sie erbringt Geld- oder Sachleistungen und gewährleistet eine häusliche oder stationäre Pflege. Auch die jährliche Valorisierung des Pflegegeldes sei damit gesichert, sodass „die Armen nicht so wie jetzt bei Hundstorfer durch die Finger schauen“, sagt Dietrich.