Kritikpunkte: Hohes medizinisches Risiko und Gefahr der Diskriminierung Behinderter
„Das Fortpflanzungsmedizingesetz wird von den Befürwortern leider nur aus der Sicht eines zwar subjektiv verständlichen, europaweit juristisch aber nicht gegebenen „Recht auf ein Kind“ argumentiert. Diese Sichtweise ist gegenüber dem Kind nicht fair“, mahnt Team Stronach Gesundheitssprecher Dr. Marcus Franz.
Das Team Stronach wird daher „zur Wahrung der Rechte der Kinder, aus medizinischen Gründen und aus ethischen Argumentationen gegen das geplante Gesetz stimmen“, kündigt Franz an.
Die Liste der Kritikpunkte des Team Stronach Gesundheitssprechers am Fortpflanzungsmedizingesetz ist lang: So trage das Gesetz der Berücksichtigung des Kindeswohls und der Rechte der Kinder auf bestmögliche erzieherische Umgebung keine Rechnung. Franz kritisiert auch, dass die Gefahren der Eizellenspende nicht ausreichend thematisiert werden.
„Es handelt sich dabei um einen medizinisch nicht zu unterschätzenden Eingriff mit vergleichsweise hohem Risiko!“, warnt er. Zudem sei die Entwicklung von „industrieller Leihmutterschaft“ und „Babyfarmen“ mit dem vorliegenden Gesetzesentwurf nicht ausreichend zu verhindern.
„Sehr problematisch ist die Präimplantationsdiagnostik: durch sie wird einer Selektion und letztlich klar eugenischen Maßnahme Tür und Tor geöffnet“, warnt Franz. Durch die aktuelle Novelle und Einführung der Präimplantationsdiagnostik würden Behinderte schwerst diskriminiert und das Leben an sich wird in die Kategorien „lebenswertes“ und „unwertes“ Leben eingeteilt, so der Team Stronach Gesundheitssprecher. „Bei allem Verständnis für einen Kinderwunsch – diese Gesetzesnovelle passt in dieser Form nicht in eine ethisch hochentwickelte und zivilisierte Gesellschaft“, erklärt Franz.