Stubenvoll: „Wien hat für Behinderte mehr getan als andere Bundesländer!“

Noch in dieser Legislaturperiode sei es ungeheuer wichtig eine entsprechende Bauordnung umzusetzen

Erika Stubenvoll
Simonis

In ihrem Debattenbeitrag in der Aktuellen Stunde der heutigen Sitzung des Wiener Landtages unterstrich die 3. Präsidentin des Wiener Landtages, SPÖ-Landtagsabgeordnete Prof. Erika Stubenvoll, dass das selbstbestimmte Leben Behinderter und deren Gleichstellung ein gesetzlicher Anspruch sei und auch ein Bekenntnis der Wiener Sozialdemokraten, wiewohl diese Tatsache in manchen Bereichen noch lückenhaft sei. „Dennoch hat die Wien für die Behinderten in dieser Stadt mehr getan, als andere Bundesländer, aber vieles bleibt noch zu tun“, so Stubenvoll.

Vorrangig müsse daran weiter gearbeitet werden mit den Betroffenen gemeinsam für sie adäquate Lebensverhältnisse zu schaffen, denn die Wiener Behindertenkommission verstehe sich als Vertreter der behinderten Menschen , deren oberste Aufgabe es sei, einzufordern was noch nicht im Sinne der Behinderten verwirklicht worden sei, um dann die entsprechenden Empfehlungen an die zuständigen Behörden weiter zu leiten, betonte die SPÖ-Landtagsabgeordnete.

Noch in dieser Legislaturperiode sei es ungeheuer wichtig eine entsprechende Bauordnung umzusetzen, so Stubenvoll, „noch wichtiger ist es aber bei der Bevölkerung ein Bewußtsein zu entwickeln, das eine Diskriminierung Behinderter gar nicht entstehen lässt.“ Ziel müsse es sein, Leitlinien zu Entwicklung Wiens zur barrierenfreien Stadt zu entwickeln, wobei besonders die Mitwirkung und Unterstützung der Behörden ein wichtiger Punkt sei.

Auf die Interessensverbänden, so Stubenvoll weiter, werde in Zukunft eine noch wichtigere Aufgabe zukommen, wenn es darum geht der Behindertenkommission Information zu kommen zu lassen, damit sofort und effizient Maßnahmen gesetzt werden können. Wünschenswert wäre auch ein Behindertenvertreter für jeden Bezirk und eine massive Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Behinderte. „Die Behinderten-Milliarde der Bundesregierung allein wird nicht reichen, die Gleichberechtigung behinderter Menschen auf der Grundlage von Gesetzen zu erreichen. Schon gar nicht, wenn geplant ist Lehrer einzusparen, die zum größten teil in Integrationsklassen unterrichten“, schloß die SPÖ-Landtagsabgeordnete.

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