Diese Studie ist laut Elisabeth Löffler von BIZEPS so wichtig, weil es so endlich aktuelle und wissenschaftlich fundierte Daten aus Österreich zu dem Thema Gewalt und Missbrauch an Menschen mit Behinderung in Einrichtungen geben wird. Die Vorlage des Abschlussberichtes ist für Anfang 2019 geplant, informiert das Sozialministerium.

Schon im Jahr 2014 befasste sich das Parlament auf Initiative der GRÜNEN mit dem Thema.
„Menschen mit Behinderungen, besonders behinderte Frauen, werden häufiger Opfer von sexuellem Missbrauch oder Gewalt als nicht behinderte Frauen und Männer. Menschen mit intellektueller Behinderung, Kommunikationsbeeinträchtigungen und Mehrfachbehinderungen stellen dabei die am häufigsten betroffenen Personengruppen da“, ist daher auch in einem Entschließungsantrag „Maßnahmen gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Menschen mit Behinderungen (94/A(E))“ zu lesen.
Geplant war, eine Studie durchzuführen. Die erste Ausschreibung war mangelhaft und musste wiederholt werden. Doch danach gab es eine Reihe von positiven Entwicklungen im Sozialministerium rund um die Ausschreibung einer großen Studie, die auch zu folgenden wichtigen Zwischenergebnis führte.
Große Studie vom Sozialministerium in Auftrag gegeben
„Auf der Basis eines Entschließungsantrages des Nationalrates haben wir jetzt nach Durchführung eines umfangreichen Ausschreibungsverfahrens den Auftrag zur Erstellung einer Studie über ‚Gewalt und sexueller Missbrauch an Menschen mit Behinderungen‘ in Einrichtungen in Auftrag gegeben“, beantwortet Dr. Hansjörg Hofer vom Sozialministerium eine Nachfrage von BIZEPS.
Studie soll aktuelle und wissenschaftlich fundierte Daten aus Österreich liefern
„Gewalt und sexueller Missbrauch ist für viele Menschen mit Behinderung alltäglich“, bestätigt Elisabeth Löffler, Expertin zum Thema Gewalt an Menschen mit Behinderung bei BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben.
Diese Studie ist ihres Erachtens so wichtig, weil es so „endlich aktuelle und wissenschaftlich fundierte Daten aus Österreich zu dem Thema Gewalt und Missbrauch an Menschen mit Behinderung in Einrichtungen geben wird“, erläutert Löffler und führt aus: „Die Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung können dann entsprechend reagieren und zumindest nicht mehr behaupten, sie hätten von nichts gewusst.“
Wer führt die Studie durch?
Wer hat nun die Neuauschreibung der Studie gewonnen?
Dr. Hofer gibt gegenüber BIZEPS bekannt: „Der Auftrag ging an ein Konsortium unter der Führung von Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie (IRKS), Ludwig Boltzmann Gesellschaft, queraum. kultur- und sozialforschung, HAZISSA. Projektverantwortung trägt Frau Dr.in Hemma Mayrhofer vom IRKS.“
Die Vorlage des Abschlussberichtes ist für Anfang 2019 geplant, hält Dr. Hofer abschließend fest.
Klaudia Karoliny
01.02.2017, 18:05
Kindisch finde ich, jedes Wort auf die Waagschale zu legen. Das Thema ist zu wichtig, um sich Kleinkämpfe zu liefern.
yasemin
26.01.2017, 15:47
„‚Die Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung können dann entsprechend reagieren und zumindest nicht mehr behaupten, sie hätten von nichts gewusst.’“
Sowas kindlich-naives habe ich länger nicht gelesen.