Stützkraft für uneingeschränkten Schulbesuch eingefordert

Eine Mutter wandte sich an die Volksanwaltschaft, da ihr autistischer Sohn nur sehr eingeschränkt - nämlich zwei bis drei Stunden täglich - die Schule besuchen konnte.

Logo Volksanwaltschaft
Volksanwaltschaft

Um ihn im Unterricht zu unterstützen und einen optimalen Schulbesuch zu ermöglichen, bedurfte es einer qualifizierten Stützkraft. Dies scheiterte jedoch an der Finanzierung.

Volksanwalt Dr. Peter Fichtenbauer wandte sich daher an den Landeshauptmann von Niederösterreich, Dr. Erwin Pröll. Er ersuchte um Stellungnahme, wie sichergestellt werden kann, dass der betroffene Bub in ausreichender Weise bei seinem Schulbesuch unterstützt wird.

Dem Schüler wurde nun eine Assistenz im Ausmaß von acht bis zehn Stunden wöchentlich zur Verfügung gestellt. „Die Marktgemeinde Sieghartskirchen kommt nun für die Finanzierung der erforderlichen Unterstützung auf. Ich hoffe, dass damit ein friktionsfreier Schulbesuch sichergestellt wird“, so Fichtenbauer.

Volksanwaltschaft fordert klare Regeln für persönliche Assistenz im Schulunterricht

Fichtenbauer erinnert anlässlich dieses Falles an die UN-Behindertenrechtskonvention. Demnach dürfen Kinder und Jugendliche nicht aufgrund einer Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden. Die Volksanwaltschaft fordert daher den Gesetzgeber auf, klare Regeln für persönliche Assistenz im Schulbetrieb zu schaffen.
„Im Sinne einer erfolgreichen und sinnvollen Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in den Schulunterricht sind die Verfahren für die Zurverfügungstellung einer persönlichen Assistenz konkreter und umfassender zu gestalten“, so Fichtenbauer.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Die Kommentarfunktion für diesen Artikel ist abgeschalten.

5 Kommentare

  • Jedes Kind mit Behinderung hat das Recht auf eine Stützkraft und einer Integration an der normalen Schule.

  • Entschuldigung, wenn ich es so ausdrücke, aber ich halte es für Schwachsinn, wenn die Politik, über die Kinder entscheidet, ob sie eine normale Schulausbildung machen können oder nicht. Die Eltern kennen sie besser. Ich habe selbst Epilepsie, habe in meiner Kindheit pro Woche 10-15 Anfälle bekommen und habe eine ganz normale Schulausbildung gemacht. Da brauchen die von oben nicht entscheiden!

  • Mehr als nötig ist eine generelle Lösung für die Schulassistenz. Ich kann mir vorstellen, dass das viel zu wenig Stunden sind, die diesem Schüler gnädiger Weise zuerkannt wurden. Der Maßstab müsste sich an den Bedürfnissen des Kindes orientieren und nicht an irgendwelchen „Schachereien“ zwischen Landeshauptmann, Gemeinde, Schulbehörde und sonst irgendwem.

  • Das ist wie bei uns…..- im Kindergarten hat es schon angefangen, da meine autistische Tochter eine 1:1 Betreuung brauchte, hat sie nur 11 h in der Woche im Kindergarten anwesend sein DÜRFEN…. nach einem Jahr hab ich das aufgezeigt und mich an den Landeshauptmann gewandt- ich wurde seitens der Gemeinde solang nicht unterstüzt, bis ich es medial verbreitet hab und siehe da, plötzlich DURFTE meine Tochter GNÄDIGERWEISE 20 h die Woche anwesend sein- ——– ich war ja SOOOOOO DANKBAR- die GESUNDEN KINDER DURFTEN 33 h in den Kindergarten- ist das fair frage ich mich?
    und in der Schule wird auch immer gekürzt seitens der Stundenanzahl- die Lehrer wissen oft nicht, wie sie den halben Tag schaffen sollen, weil viel zu wenig Stunden bezahlt werden, ….es ist eine FRECHHEIT was mit behinderten Kindern und Jugendlichen durch Ausschluss oder fehlende Integration Geld gespart wird, das an anderer Stelle verprasst wird….. ich denke da nur an HYPO und BAUMAX- ich schäme mich dafür, Österreicherin zu sein…….

  • ähm – also VOR volksanwalt hatte er 10 – 15 std. wöchentlich und jetzt NACH intervention hat er 8 – 10 std. wöchentlich?
    irgendetwas stimmt da nicht, denn wenn von mo – fr schulunterricht ist, müssten es eigentlich mindestens 20 std. wöchentlich sein.
    und wie lächerlich diese ganze sache ist – da muss man wegen EINEM einzelfall den herrn landeshauptmann bemühen…..meiomei…..was ist mit den tausenden anderen kindern in kindergarten und schule???
    jedes eine einzelfall gnadenlösung…..wie lange noch????
    ich kenne diese geschichten von kindergarten und schule, jedes jahr das gleiche theater……sowas muss doch bitte ohne volksanwalt und andere hoheiten des landes funktionieren. wann endlich wird zeitgemäß gearbeitet in unserer politik…..?