Sam Sullivan wurde am 19. November 2005 zum Bürgermeister von Vancouver gewählt. "Ich weiß nicht, ob es viele Orte gibt, wo das passieren kann", zeigt sich der Rollstuhlfahrer nachdenklich.
Seit einem Ski-Unfall vor 26 Jahren ist Sam Sullivan querschnittgelähmt. Er war lange Zeit Mitglied des Gemeinderats und wird nun mit 45 Jahren der neue Bürgermeister von Vancouver, der drittgrößten Stadt in Kanada.
Das Ergebnis ist doch überraschend und es ist das erste Mal, dass in einer größeren Stadt in Kanada ein Rollstuhlfahrer Bürgermeister wird. „Ich bin mein ganzes Leben unterschätzt worden. Ich bin daran gewöhnt“, wird Sullivan in „Globe and Mail“ zitiert.
„Es gibt immer die unangenehmen Situationen des Zögerns bei der ersten Begegnung“, erläutert der Rollstuhlfahrer und fügt hinzu: „Sie wissen nicht, ob sie Mitleid haben sollen, oder mich in irgendeiner Art beschützen sollen.“
Trotzdem schätzt er Vancouver,: „Hier schauen die Bürger hinter die Behinderung auf die Fähigkeit einer Person. Ich fühle mich geehrt der neue Bürgermeister von Vancouver zu sein“, zeigt sich Sullivan sichtlich erfreut. Gegenüber der Presse hat er dies einmal so zusammengefasst: „Wenn ich bedenke, wie weit ich gekommen bin, interessieren mich solche Sachen nicht mehr.“
In den nächsten drei Jahren als Bürgermeister möchte er dafür arbeiten, dass „Vancouver zum lebenswertesten Ort der Welt wird“.