Tag der Menschen mit Behinderung: Schluss mit „Licht ins Dunkel-Mentalität“, her mit echter Inklusion!

Inklusionssprecherin LAbg. Humer-Vogl: „Nationaler Aktionsplan 2021-2030 birgt die Chance auf einen Paradigmenwechsel in der österreichischen Behindertenpolitik. Nützen wir sie!“

Kimbie Humer-Vogl
GRÜNE

„Was Menschen mit Behinderungen brauchen, sind Rechte und Würde – und nicht barmherzige Spenden oder gar Mitleid“, sagt die GRÜNE Klubobfrau LAbg. Kimbie Humer-Vogl und fordert anlässlich des Tages der Menschen mit Behinderung „einen Paradigmenwechsel in Österreichs Behindertenpolitik – weg von der Fürsorge á la ‚Licht ins Dunkel‘, hin zu Selbstbestimmung und voller Teilhabe an der Gesellschaft.“

„Elf Jahre, nachdem in Österreich die UN-Konvention über Menschen mit Behinderung in Kraft getreten ist, mangelt es immer noch an deren Umsetzung: Von mangelnder Barrierefreiheit, über die kaum vorhandene schulische Inklusion bis zur unzureichenden Arbeitsmarktpolitik für Menschen mit Behinderungen ist noch viel Luft nach oben. Dieses Armutszeugnis wird auch die Staatenprüfung durch die UNO im Jahr 2020/21 deutlich zutage bringen“, ist die GRÜNE Klubobfrau überzeugt.

Aktueller Aktionsplan unzureichend umgesetzt

Die nächste Chance, die Behindertenpolitik in Österreich auf neue Beine zu stellen, bietet die Erstellung des Nationalen Aktionsplans Behinderung (NAP) für die Jahre 2022 bis 2030, an dem bereits gearbeitet wird:

Der NAP dient der konkreten Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Der aktuelle Aktionsplan, der bis 2021 gilt, wurde jedenfalls nur „unvollständig und nicht zufriedenstellend“ umgesetzt, so Humer-Vogl.

Sie plädiert dafür, den NAP-Prozess 2021-2030 „ambitioniert und mutig anzugehen“ und auf jeden Fall Menschen mit Behinderungen aktiv einzubeziehen.

Zu ihren konkreten Forderungen gehört die flächendeckende Realisierung von Barrierefreiheit ebenso wie inklusivem Unterricht ab der Mittelschule, Gehälter für Menschen mit Behinderungen statt Taschengeldern, mehr Unterstützung bei der Arbeitsmarktintegration, Ausbau der persönlichen Assistenz und das Forcieren selbstbestimmter Wohnformen.

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2 Kommentare

  • Liebe Frau LAbg.Humer-Vogl! Ich kann Ihre Forderungen nur 100 % unterschreiben! Ich kenne aus der Basis und als selbst Betroffene viele Menschen mit Beeinträchtigung und habe viele ‚Erfahrungen in dieser Hinsicht – kann Sie gerne weiter mit Infos versorgen! Bitte setzen Sie sich für diese ‚Anliegen ein, besonders für Kürzungen von Förderungen im Bereich Pflege, Persönliche Assistenz, Freizeitbetreuung und Einrichtungen! Mit freundlichen Grüßen – Ingrid Gruber-Seiberl, Linz

  • Gute Ansage …… aber ab der Mittelschule ist zu spät,