Tagung über Schweizer Behindertengleichstellungsgesetz und Beitritt zur UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen an der Juristischen Fakultät Basel
Über 100 Studenten und Studentinnen, ProfessorInnen und VerteterInnen der Schweizer Behindertenorganisationen nahmen am 26. Juni 2014 an einer Tagung zu den Themen 10 Jahre Schweizer Behindertengleichstellungsgesetz und Beitritt der Schweiz zur UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen an der Juristischen Fakultät teil.
Die Universität Basel und das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung der Menschen mit Behinderungen hatten die Tagung organisiert. Professor Markus Schefer eröffnete die Tagung. Herr Christian Lohr, Stadtrat, und Frau Pascale Bruderer, Stadträtin, sprachen über die politische Bedeutung des Behindertengleichstellungsgesetzes und des Schweizer Beitritts zur UN-Konvention. Dr. Damjan Tatic, Mitglied des UN-Ausschusses für die Rechte der Menschen mit Behinderungen, sprach über den Prozess der Entstehung des Übereinkommens sowie die wichtigsten Artikel der Konvention und die bisherige Praxis des Ausschusses bei der Prüfung der Staatenberichte über die Einführung der Konvention.
Dr. Andreas Rieder, der Leiter des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung der Menschen mit Behinderungen, sprach über die Umsetzung des UN-Übereinkommens durch den Schweizer Bund und die Kantone.
Nach einem Überblick über die UN-Konvention wurde über die bisherigen Auswirkungen des Schweizer Behindertengleichstellungsgesetzes berichtet. Professor Markus Schefer sprach über die Auswirkungen des Gesetzes im öffentlichen Verkehr.
Dr. Iris Glockengiesser, Mitarbeiterin von Égalité Handicap, sprach über die Auswirkungen des Gesetzes im Baubereich. Sie wies auf die verschiedene Praxis in den einzelnen Kantonen hin. Dr. Kurt Parli von der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaft sprach über die Auswirkungen des Gesetzes im Arbeitsbereich. Dr. Caroline Hess-Klein, die Leiterin von Égalité Handicap, berichtete über den Bereich staatlicher und privater Dienstleistungen.
Dr. Andrea Aeschlimann-Ziegler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Rechtsabteilung der Bildungs-Sport- und Kulturdirektion Kanton Basel-Land, sprach über die Auswirkungen im Bildungsbereich.
Nach jedem Referat, machten die TeilnehmerInnen reichlich von der Möglichkeit Gebrauch, Fragen zu stellen und Kommentare abzugeben. Man konnte feststellen, dass obwohl in der Schweiz bereits große Fortschritte erzielt wurden, noch viel zu tun bleibt, ehe Menschen mit Behinderungen volle Inklusion und Teilhabe an der Schweizer Gesellschaft genießen können.