Tagung zu Inklusion: Vielfalt am Arbeitsplatz ist Chance für die Arbeitgeber

Mehr als 250 TeilnehmerInnen bei Veranstaltung von GdG-KMSfB, vida, ÖGB Chancen Nutzen Büro und AK in Wien

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„Inklusion, Arbeit, Respekt – Nichts ist unmöglich!“ Unter diesem Titel fanden sich am 10. März in Wien mehr als 250 TeilnehmerInnen zu einer Tagung ein. GdG-KMSfB, vida, ÖGB Chancen Nutzen Büro und Arbeiterkammer Wien hatten zu der Veranstaltung für Behindertenvertrauenspersonen zu Weiterbildung, Diskussion und Vernetzung eingeladen.

Inklusion ist mehr als Integration, weil sie Strukturwandel erfordert. Sie ermöglicht eine aktive Teilnahme am Arbeitsleben. Menschen mit Behinderung werden so zu anerkannten und wertgeschätzten KollegInnen. „Voraussetzung dafür ist die hervorragende Arbeit von Behindertenvertrauenspersonen. Ihr Beitrag ist unverzichtbar für Gleichberechtigung und Diskriminierungsfreiheit“, stellte Willibald Steinkellner, Vizepräsident der Arbeiterkammer Wien, in seinem Statement klar.

In einer anschließenden Podiumsdiskussion machte sich ÖGB-Präsident Erich Foglar für die Schaffung von adäquaten Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung stark: „Dazu zählen explizit die Förderung der Neueinstellung und Ausbildung behinderter Menschen, die angemessene Berücksichtigung der individuellen Behinderung bei der Gestaltung von Arbeitsbedingungen und Arbeitsorganisation.“

Die Wirtschaft nahm der Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Gottfried Winkler, in die Pflicht: „Die Ausgleichzahlungen müssen um das Dreifache erhöht werden! Derzeit kommen Betriebe noch viel zu billig davon, wenn sie sich freikaufen wollen.“

Die weitere Verbesserung der Bedingungen am Arbeitsplatz waren der stellvertretenden Vorsitzenden der GdG-KMSfB, Angela Lueger, in ihrer Rede ein besonderes Anliegen: „Menschen mit Behinderungen brauchen bestmöglichen Einsatz und berufliche Förderung. Notwendig sind die Schaffung behinderungsgerechter Arbeitsbedingungen, die Erfüllung der gesetzlichen Beschäftigungspflicht sowie deren verstärkte Kontrolle.“

Weitere Reden und Impulsvorträge kamen von Rudolf Hundstorfer, Bundesminister für Soziales, Arbeit und Konsumentenschutz, Günther Schuster, Leiter des Sozialminsteriumservice, Herbert Buchinger, Vorstand AMS Österreich und Herbert Pichler, Leiter ÖGB Chancen Nutzen Büro. Roman Wohlgemuth, Behindertenvertreter im ÖBB-Konzern, Gerhard Schimm von der Deutsche Bahn AG, Renate Czeskleba, Projektleitung „Fit2Work“, Christian Schwarzl, ÖBB Personenverkehr, Robert Krpata, Wiener Linien, Franz Schwaidler, Comfort4all, ergänzten die Vorträge mit praktischen Beispielen aus ihren Unternehmen.

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