Wiener Burgtheater

Theater für sehbehinderte und blinde Menschen

Unter diesem Titel bietet das Schauspielhaus Wien auch bei seiner neuesten Produktion "Der Familientisch - Neun Monate später" am 30. März und 1. April 2006 sein spezielles Service für sehbehinderte und blinde TheaterbesucherInnen an.

„Theater lebt von SchauspielerInnen, deren Vermittlung von Emotionen durch Körper und Stimme. Einem Bild auf der Bühne, die sich verändert und bewegt. Kostümen und Verkleidung …“, heißt es im Einladungstext des Schauspielhauses Wien zur Produktion „Der Familientisch – Neun Monate später“.

Bereits seit dem Frühsommer 2005 bietet das Schauspielhaus Wien für die sehbehinderten und blinden Besucherinnen und Besuchern seiner Produktionen ohne Aufpreis einen Service an, der es ermöglichen soll, die Stücke in ihrer Gesamtheit blind erleben zu können; zu diesem Service gehört:

  • Ein Abholdienst von der Station Schottentor der Linie U2,
  • die Möglichkeit des „Begreifens“ der Requisiten, Kostüme und der Bühne sowie des Kennenlernens der Stimmen der Schauspieler im direkten Gespräch
  • eine Begleitung durch einen Assistenten/eine Assistentin während der gesamten Veranstaltung einschließlich der Beschreibung diverser Abläufe mittels Audiodeskription,
  • ein gemütliches Beisammensein nach der Aufführung mit Gelegenheit zur Nachbesprechung und
  • die Begleitung zurück zur Station Schottentor der Linie U2

Das Stück „Der Familientisch – Neun Monate später“

Neun Monate dauerte die Entwicklung des ersten „Familientisch“-Projektes. Neun Monate später präsentiert er sich aufs Neue, in einer Version fürs Theater, mit den alten und einigen neuen Elementen, mit bekannten und unbekannten Gesichtern.

Wien wird wieder Stadt zum Erinnern, Mitreisen und Mitgehen mit den Lebensgeschichten der DarstellerInnen, die sich manchmal für einen Moment mit den unseren verweben, während uns die Vorbeigehenden beim Zusehen zusehen. Und am gemeinsamen Familientisch sitzt man schließlich im Theater.

Der Regiseur David Maayan entwickelte eine eigene Theatersprache, die mit persönlichem Material als Ausgangspunkt der dramatischen Entwicklung arbeitet. Themen seiner künstlerischen Projekte sind die innere Welt, das innere Zuhause, und der Prozess der Erinnerung, der im Gegensatz zum Vergessen steht.

Da die ersten Szenen in Form eines Stadtspazierganges von ca. einer Stunde ablaufen, sind witterungsgerechte Kleidung und bequeme Schuhe empfehlenswert.

An den für sehbehinderte und blinde Theaterfreunde speziell aufbereiteten Abenden, am 30. März und 1. April 2006, beginnt das Theater ca. eine Stunde vor Vorstellungsbeginn: Ertasten der Bühne, Requisiten, Kostüme – Gespräche mit den SchauspielerInnen, man kann Ihre Stimmen hören, sie unterscheiden lernen – Informationen über Stück, Inszenierung, Regie … gehören zum speziellen Service des Schauspielhauses; kurzum eine Vermittlung über die Kanäle des Tastens und Hörens, die dafür Sorge tragen, dass eigene Bilder erscheinen können.

„Unser Ziel soll es sein, Theater für blinde und sehbehinderte Menschen jederzeit und genauso „unspektakulär“ wie bei jedem anderen Besucher, möglich zu machen und die bis dato organisierten zwei speziellen Abende auf jeden Spieltermin ausweiten zu können. Hat man Lust auf Theater, Lust auf´s Schauspielhaus, dann soll man kommen können – wann es eben die eigene Planung erlaubt. Die wichtigste Voraussetzung bleibt aber das Interesse des blinden oder sehbehinderten Publikums: Einfach anrufen und Karten reservieren. Backstage sein und Theater erleben“, so die Projektverantwortlichen des Schauspielhauses Wien.

Der Kartenpreis beträgt einheitlich € 25,-. Die Reservierung der Plätze erfolgt nach Eingangsdatum der Anmeldung. Für weitere Informationen und Reservierungswünsche steht Ihnen unter den folgenden Kontaktmöglichkeiten Frau Mag. Manuela Knirsch vom Schauspielhaus Wien gerne zur Verfügung: E-Mail: manuela.knirsch@schauspielhaus.at; Telefon: 01/317 01 01-17.

Nähere Infos zum Stück findet man auch auf der Homepage des Schauspielhauses Wien.

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