Therapeutin Banffy wegen Freiheitsentziehung verurteilt

Wegen des Verdachts der wiederholten Vergehen der Freiheitsentziehung und der versuchten Bestimmung zur falschen Beweisaussage hatte die Staatsanwaltschaft Innsbruck Anklage eingebracht.

Gerichtsurteil - Hammer
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Die Leiterin der Rehabilitationsstätte für autistische und wahrnehmungsgestörte Kinder in Innsbruck, Eszter Banffy, wurde am 9. November 2011 nach Anklage der Staatsanwaltschaft zu einer Geldstrafe in der Höhe von 2.800 Euro verurteilt, weil sie behinderte Kinder eingesperrt hatte.

Der Richter meinte in seiner Urteilsbegründung, jemanden – und sei es nur kurz – einzusperren sei „keine geeignete Therapiemaßnahme“, berichtet der ORF. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Rehabilitationsstätte wurde im Oktober 2010 vom Land Tirol die Eignung entzogen. Die Probleme waren aber schon über 10 Jahre lang bekannt.

Schönwiese: Öffentliche Diskussion sehr wichtig

„Über die Angemessenheit der Höhe der Strafe lässt sich natürlich sehr diskutieren. Aber all die Fakten, die im Zusammenhang mit dem gerichtlichen Verfahren öffentlich berichtet werden, sind für eine öffentliche Diskussion über Standards in Einrichtungen der Behindertenhilfe und Gewaltprävention sehr wichtig“, hält Dr. Volker Schönwiese (Selbstbestimmt Leben Innsbruck) gegenüber BIZEPS-INFO fest und ergänzt: „Es darf kein Tabu sein, über Gewalt in Behinderteneinrichtungen zu sprechen.“

Opfer sollen Schadenersatz erhalten

Die Sozialsprecherin der GRÜNEN in Tirol, Christine Baur, fordert nun ein, „dass Opfer von aktuellen Übergriffen in Einrichtungen der vom Land Tirol finanzierten Behindertenhilfe jenseits von gerichtlichen Verfahren vom Land Tirol Schadenersatz erhalten können – ähnlich wie bei den historischen Fällen von Gewalt im Rahmen der Tiroler Fürsorgeerziehung.“

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Ein Kommentar

  • Sehr geehrter Herr Ladstätter. Esther Bannfy war meine Studienkollegin. Könnten Sie mir bitte ihre Mailadresse oder Adresse senden? Auch meine Semi Kolleginnen wären dafür sehr dankbar.
    Mit freundlichen Grüssen
    Sr. Magdala Geser in CH Menzingen