Tirol: Behindertenarbeit bleibt im Brennpunkt

Die Lebenshilfe Tirol findet die Neukonzeption der Behindertenarbeit in Innsbruck sinnvoll, VBM Sprenger überlegt, das Dreierteam um einen Betroffenen zu erweitern.

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Betroffenenorganisationen kritisieren vehement eine „Zerschlagung“ der städtischen Behindertenbeauftragtenstelle, berichtet die Tiroler Tageszeitung. Das von der Stadtführung nun betraute Dreierteam (ein Baufachmann, eine Juristin, eine Kontaktperson) könne mangels eigener Betroffenheit die Interessen behinderter Menschen nicht gut vertreten.

Zum von der Tiroler Tageszeitung vorgeschlagenen Kompromiss, das Team um einen Betroffenen zu erweitern, der das nötige Sensorium für diese Fragen einbringe, erklärte VBM Eugen Sprenger am Freitag: Man werde „sicher niemanden anstellen“, aber wenn ein behinderter städtischer Angestellter dazu bereit sei, könnte er sich dies vorstellen. Er werde gerne mit dem Bürgermeister und dem Personalamtsleiter sprechen.

BM Herwig van Staa wollte dazu noch nicht Stellung nehmen, die gesamte Causa werde noch Gegenstand einer Gemeinderatsdebatte sein. Zum Vorwurf, das Dreierteam solle die Behindertenarbeit „nebenbei“ erledigen, betonte van Staa, diese Aufgabe habe für die Betrauten „Priorität“.

Der Lebenshilfe Tirol erscheint die Neukonzeption der Behindertenarbeit „vor allem in rechtlichen Belangen sinnvoll“. Die Einbeziehung einer Juristin könne von Vorteil sein, so Pressesprecher Stephan Juen. Juen verweist auf die Notwendigkeit, Gesetze und Verordnungen auf Landes- und Gemeindeebene von diskriminierenden Bestimmungen zu reinigen.

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