Nach fünfeinhalb Jahren legt der Innsbrucker Behindertenbeauftragte Meinhard Erlacher sein Amt zurück. Wie er betont, hat dies weder mit dieser Aufgabe noch mit der Politik zu tun.
„Ich werfe nicht das Handtuch“, reagierte Erlacher am Dienstag auf eine Tiroler Tageszeitung-Meldung über seinen Abgang: „Die Gründe sind weder in der Politik noch in der Aufgabenstellung des Behindertenbeauftragten zu suchen. Für meine Entscheidung sind rein private Gründe ausschlaggebend.“ Details will er dazu nicht bekannt geben. Er äußert nur das Anliegen, dass die Arbeit fortgeführt werden solle.
Erlacher ist derzeit beurlaubt. Für Ende März kündigt er eine Pressekonferenz mit einem Resümee an. Der studierte Sozialpädagoge, selbst Betroffener durch eine Hörbehinderung, trat im September 1995 sein Amt als erster Innsbrucker Behindertenbeauftragter an. Erst knapp ein Jahr später konnte sich die Stadt zu einer unbefristeten Anstellung entschließen, berichtet die Tiroler Tageszeitung.
Zu Erlachers wichtigsten Aktivitäten zählen das Konzept für die Behindertenarbeit in Innsbruck sowie der Stadtführer. Zuletzt gab es Schlagzeilen, weil Erlacher als Ausweichquartier während des Rathausbaues ausgerechnet ein nicht barrierefrei erreichbares Büro zugewiesen wurde.
Laut VBM Eugen Sprenger soll das Amt erhalten bleiben.