Titanic

Vierzehnmal nominiert, elfmal ausgezeichnet: Der Film "Titanic" über die unglückselige Jungfernfahrt des Luxusdampfers war erwartungsgemäß der große Abräumer der diesjährigen Oscar-Nacht.

Filmplakat Titanic
Paramount Pictures

In einigen amerikanischen Kinos hat man sich bemüht, „Titanic“ für die 34 Millionenen Amerikaner zugänglich zu machen, die als gehörlose und hörbehinderte, blinde und sehbehinderte Menschen vom Filmgenuß ausgeschlossen wären – gäbe es nicht die hoffentlich richtungsweisende Zusammenarbeit zwischen Paramount Pictures und den General Cinema Theatres.

Vom Kinostart an wurde der Film mit Hilfe von Untertiteln für hörbehinderte Menschen sehenswert gemacht, während sehbehinderte Kinobesucher via Kopfhörer eine beschreibende Erzählung der Geschehnisse auf der Kinoleinwand zur Verfügung gestellt bekommen.

Zwei gar nicht so neue Technologien machten diesen großen Fortschritt für behinderte FilmliebhaberInnen möglich:

„DVS Theatrical“ bietet blinden Menschen die Möglichkeit, einem Film über Kopfhörer folgen zu können – Schlüsselszenen, Filmschnitte, etc. werden beschrieben und erklärt.

Das „Rear Window Captioning System“ mit seinen individuell und an jedem Platz im Kinosaal einrichtbaren Acryl-Panelen hingegen reflektiert Untertitel für den jeweiligen Benützer auf die Kinoleinwand. Beide Systeme funktionieren absolut ohne Störungen für die anderen Filmbesucher.

In einigen wenigen amerikanischen Kinos stehen diese Möglichkeiten bereits seit mehreren Jahren zur Verfügung. Die Firma „Digital Theater Systems“ bringt diese Technologien jetzt auch in konventionelle Kinos. Bleibt zu hoffen, daß Untertitelung und Kopfhörer nicht auf den oscarträchtigen US-amerikanischen Markt beschränkt bleiben und möglichst bald auch den Weg in die europäischen Kinos finden werden.

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