Eine christdemokratische Partei muss die Präimplantationsdiagnostik ablehnen.

Lesenswerter Gastkommentar von Manfred Spieker, Professor für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück, der heute in der Welt erschienen ist.
„Die Menschenwürde sei ein absoluter Wert, der jedem menschlichen Embryo von der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle an zustehe, erklärte die CDU in ihrem Positionspapier zur Bio- und Gentechnik“, so Spieker. Deshalb sei es notwendig, „dass wir einen Menschen niemals bloß als Mittel für unsere Zwecke gebrauchen, sondern ihn immer zugleich als Zweck an sich selbst achten“. Konsequenterweise lehnt die CDU die verbrauchende Embryonenforschung ebenso ab wie das reproduktive Klonen und Eingriffe in die Keimbahn.
Das sieht nach konsistenter Position aus und auch nach „christlicher Wertorientierung“, auf die sich das Papier ausdrücklich beruft – wenn da nur die Präimplantationsdiagnostik (PID) nicht wäre, bei der die CDU alles wieder infrage stellt, was sie zuvor als absolut, unbedingt und unverfügbar verkündet hat.