Trübswasser: "Grüne setzen niveaugleichen Zugang für neue Straßenbahn 'City-Runner' durch - eine richtungsweisende Lösung."
Trübswasser: „Damit wird ein Grundstein für die Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen im Öffentlichen Verkehr gesetzt. Eine schmerzliche Diskriminierung fällt weg, eine langjährige Forderung der Betroffenen wird dadurch erfüllt.“
Im kommenden Jahr werden mit der Verlängerung der Linie 1 nach Ebelsberg die ersten drei neuen Niederflurstraßenbahnen „City-Runner“ der ESG in den Dienst gestellt. Die von der ESG vorgeschlagene „barrierefreie Lösung“ mit einer manuellen Klapprampe wurde von Initiativen der Betroffenen und den Grünen abgelehnt. Erfahrungen aus Deutschland zeigten, dass das Ausklappen einer Rampe, wobei der Fahrer aussteigen muss, Zeitverzögerungen und Unmut bei anderen Fahrgästen verursacht.
Um die Niederflurgarnituren barrierefrei zu gestalten, ergeben sich jedoch bei der Linzer Straßenbahn durch die 900 mm-Schmalspur einige Schwierigkeiten. So scheidet die etwa in Graz oder Wien getroffene Entscheidung für Hublifte für Linz de facto aus.
Trübswasser: „Durch die konstruktive und konsequete Haltung der Grünen ist es jetzt gelungen, eine „Bahnsteiglösung“ mit absoluter Barrierefreiheit für die Straßenbahn zu erreichen: Das Land OÖ. hat sich bereit erklärt, die Kosten für die Anhebung aller Straßenbahn-Haltestellen auf 30 cm zu finanzieren und damit einen barrierefreien Einstieg zu ermöglichen.“
Dadurch, so Trübswasser weiter, bricht für Linz eine neues Zeitalter im Öffentlichen Verkehr an. „Der niveaugleiche Einstieg in die Niederflurstraßenbahn bietet einen gleichberechtigten Zugang für alle BenutzerInnen und bietet Spitzenkomfort, der sich europaweit sehen lassen kann.“ Aber nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern alle, die durch ihr Alter oder Kinderwagen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, werden dadurch profitieren.
Das System: Die neuen Niederflurgarnituren der ESG haben eine Einstiegshöhe von 30 cm. Durch die Anhebung der Geh- bzw. Bahnsteige im Haltestellenbereich auf 30 cm. Verkehrsreferent Dipl.Ing. Erich Haider wird ein Programm erstellen lassen, wonach die Anhebung der Haltestellenbereiche entlang der Straßenbahnlinien in den kommenden Jahren realisiert und vom Land OÖ. finanziert wird. In Verbindung mit einer automatisch ausfahrbaren „Lippe“, die den Spalt zwischen Wagen und Bahnsteigkante überdecken soll, ergibt sich eine Einstiegssituation mit U-Bahn-Qualität: „ÖV für alle!“
Trübswasser: „Barrierefreier Öffentlicher Verkehr ist eine der Grundforderungen aller mobilitätsbehinderten Menschen und eine entscheidende Voraussetzungen für die Teilnahme am öffentlichen Leben.“