Trübswasser: Hartheim-Historiker sollen die Forschungsergebnisse zu Wagner-Jauregg vorlegen

Grüner Klubchef fordert neuen Namensgeber für die Landesnervenklinik

Gunther Trübswasser
Gunther Trübswasser

Schon seit Jahren fordern VertretInnen von Behindertenorganisationen und Betroffene die Umbenennung des „Wagner-Jauregg-Krankenhauses“ in Linz. Dass der Name Wagner-Jauregg nicht für eine zeitgemäße Psychatrie und ein humanes Menschenbild steht, wurde bereits mehrfach dokumentiert. Als Eugeniker und Vertreter der Idee der Rassenhygiene wurde Dr. Julius Wagner-Jauregg neuerlich anlässlich der Forschungen zur Hartheim-Ausstellung „Wert des Lebens“ bestätigt.

Für den Klubobmann der Grünen OÖ, Gunther Trübswasser ergibt sich nicht allein aus der Tatsache eines Nahverhältnisses von Wagner-Jauregg zum Nationalsozialismus die Notwendigkeit einer Umbenennung der Landesnervenklinik, sondern vor allem als Vertreter einer verfehlten Wissenschaft.

„Wenn ein Mediziner, wie Wagner-Jauregg Ziele der Eugenik und der Rassenreinheit verfolgt hat, die in letzter Konsequenz zu Euthanasie und den Morden in Hartheim geführt haben, darf er nicht Namensgeber einer modernen und aufgeschlossenen Psychatrie sein“, betont Trübswasser: „Ich finde dass die Historikergruppe Hartheim, die für die Ausstellung geforscht hat, die geeignete Stelle ist, um eine fachliche Stellungnahme betreffend einer Umbenennung der Landesnervenklinik abzugeben.“

Abschließend kündigt Trübswasser Schritte in diese Richtung an. „Es gibt in Oberösterreich eine Reihe von bedeutenden Menschen, die besser geeignet wären Namensgeber für ein Spital zu sein.“

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