Tulpen, van Gogh und eine Straßenbahn

Planen liegt mir eigentlich überhaupt nicht, ich mag es nicht. Dennoch überwand ich diese Abneigung, und es hat sich gelohnt.

Flagge Niederlande
Bandera de los Países Bajos von Elentir / CC BY-SA 2.0

Die Sprache ist hier vom Reisen; Reisen mit E-Rollstuhl, Assistenz und der Notwendigkeit eines Hebelifters.

Ich verbrachte

zehn Tage in Holland bei einem lieben Freund. Die ersten zehn Tage war Nijmegen unsere Station.

Nijmegen ist die älteste Stadt Hollands, die einzige, die auf Hügeln erbaut worden ist und liegt am Fluß. Das hatte für mich einen besonderen Reiz, eine breit angelegte Promenade mit vielen Cafés entlang des Flusses und seitlich davon die steilen, alten Gassen, die so charakteristisch sind für diese Stadt. Nijmegen hat ca. 80.000 Einwohner, ist eine Universitätsstadt, ziemlich links, ziemlich alternativ.

Die Mobilität war kein Problem

Einerseits benützte ich rollstuhlgerechte Taxis für spontane Unternehmungen, und wenn die Pläne konkreter waren, bestellte George, mein holländischer Freund, einen Fahrtendienst, der dieselben Konditionen hatte wie in Wien.

Natürlich mit dem Unterschied, daß ihn TouristInnen auch in Anspruch nehmen können.

Die letzten vier Tage

fuhren wir mit der Bahn nach Amsterdam. Um diese Stadt nur annähernd so zu beschreiben, wie ich sie erlebt habe, fehlen die richtigen Worte. Die Architektur, die Grachten, die vielen kleinen Brücken, die netten Cafés, die Museen, die ich besucht habe, einfach das gesamte, bunte Straßenbild.

Mit bunt meine ich auch die Menschen und den Umgang miteinander; offen, leger und locker. Und ich konnte vom Miteinanderleben in diesem Land eine ganze Menge mitbekommen, schon allein deshalb, weil ich ja durch George stets mit HolländerInnen zusammen war.

Begeisterung

Ich denke, meine Begeisterung ist auch aus dem Grund so groß, weil ich in Amsterdam das erste Mal in meinem Leben mit der Straßenbahn und U-Bahn fahren konnte.

Diese „Normalität“ zu erleben, war beinahe berauschend. Man/frau stelle sich vor: Stoßzeit, zwei RollstuhlfahrerInnen mitsamt einen Hebelifter, der mit Reisetaschen vollbehängt ist, wollen einsteigen. – Und es war möglich, obwohl die Straßenbahn auf den ersten Blick voll war. Die Leute machten ohne Gemurre Platz und halfen uns noch.

Nun wieder zu Hause, spüre ich, wie gut mir dieser Ausbruch aus meinem Alltag getan hat. Durch die zahlreichen Eindrücke und das Erlebte habe ich eine Menge Impulse und Ideen bekommen. Vorallem Energie und eine Riesenportion Lust aufs Leben.

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