TV-Kommissar im Rollstuhl

Österreichische Lässigkeit trifft auf deutschen Pragmatismus, so wird in der Pressemappe der Fernsehfilm der Woche am 26. September um 20.15 Uhr im Zweiten Deutschen Fernsehen angekündigt.

Polizeiauto
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Major Peter Palfinger (Florian Teichtmeister) tritt seinen Dienst in Salzburg an. In diesem ersten Fall der geplanten Reihe ermittelt Palfinger, der auf den Rollstuhl angewiesen ist, an der österreichisch-bayerischen Grenze im ständigen Wettstreit mit dem bayrischen Kriminalhauptkommissar Hubert Mur (Michael Fitz) – ein ungleiches Duo in einem Spannungsfeld aus Humor und Zynismus, Diplomatie und Geradlinigkeit.

Zur Vorbereitung hat sich Florian Teichtmeister zunächst mit Dingen beschäftigt, die Menschen lernen, die dabei sind, sich auf ein Leben mit Rollstuhl einzustellen. Im Anschluss war er beinahe zwei Wochen mit einem Rollstuhl in Wien unterwegs.

„Es ist laut der österreichischen Vorschriften so gut wie unmöglich, als Polizist im Rollstuhl Außendienst zu versehen. Und natürlich liegen die vordergründigen Schwierigkeiten einer solchen Aufgabe auf der Hand“, so Teichtmeister weiter im Interview. 

Auch nach Ausstrahlung in Österreich gab es keine öffentliche Diskussion darüber. Der Schauspieler ist sich allerdings gar nicht sicher, ob das Ziel in einer öffentlichen Diskussion liegen muss oder ob der Film nicht jeden Zuseher direkt zur Beschäftigung mit seinem eigenen Bild vom „Rollstuhlfahrer“ und seinen Vorurteilen ihm gegenüber einladen soll. Er hofft, dass der Umgang mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen für alle selbstverständlich ist oder zumindest baldigst wird.

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3 Kommentare

  • 1967 – 1975 gab es ja mal eine Serie in den USA mit dem Titel „Der Chef“ gespielt von Raymond Burr, einem Mordermittler der auch im Rollstuhl sass. Es sollte in meinen Augen mehr solche Filme geben.

  • Naja, zumindest ein Anfang, aber trotzdem schade: es gibt doch Schauspieler*innen, die das „Rollstuhl-Benutzen“ nicht erst üben müssen.

  • WER hat hier „besondere Bedürfnisse“?