Über vier Millionen Flüchtlingskinder mit Behinderungen benötigen Unterstützung

Weltweit sind rund 60 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge sind Kinder unter 18 Jahren. Sie sind häufig auf sich alleine gestellt.

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Rund 15 Prozent von ihnen – über vier Millionen Kinder – haben eine Behinderung. Unter syrischen Flüchtlingen haben sogar schätzungsweise über ein Drittel der Kinder besondere Bedürfnisse aufgrund von Behinderung, Verletzung oder chronischer Krankheit.

Die Mehrheit der Flüchtlingskinder ist innerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht oder findet Zuflucht in Flüchtlingslagern in benachbarten Ländern, wie Jordanien oder dem Libanon. Hier unterstützt die österreichische Hilfsorganisation LICHT FÜR DIE WELT Kinder, die aufgrund von Traumatisierung, Verletzungen und Behinderungen besonderer Unterstützung bedürfen.

„Kinder mit Behinderungen auf der Flucht gehören zu den am stärksten benachteiligten Gruppen und werden von vielen Hilfsprogrammen übersehen. Sie benötigen dringend unsere Unterstützung. Ohne physiotherapeutische oder psychologische Betreuung entwickeln sich aus Verletzungen langfristige seelische und körperliche Beeinträchtigungen“, so Rupert Roniger, Geschäftsführer von LICHT FÜR DIE WELT: „Wir setzen uns dafür ein, dass diese Flüchtlingskinder Zugang zu umfassenden Rehabilitationsmaßnahmen und psychologischer Betreuung erhalten.“

Eines dieser Kinder ist Mustafa. Nach einem Bombenangriff auf sein Elternhaus ist er vor rund einem Jahr mit seinen Geschwistern aus Syrien geflohen. Die Bombe, die seine Eltern getötet hat, hat auch sein linkes Bein zerschmettert. In einem Flüchtlingslager im Libanon haben der Achtjährige und seine Geschwister Unterschlupf gefunden.

Hier erhält Mustafa dank LICHT FÜR DIE WELT Zugang zu Rehabilitation und psychologischer Betreuung. In Form von Einzel- und Gruppensitzungen mit erfahrenen Psychologen erhalten Kinder wie er professionelle Unterstützung in der Verarbeitung ihrer Traumata und Erlebnisse. Physiotherapeuten zeigen dem Jungen zudem Übungen, die sein Bein stärken und belastbarer machen. So lernt Mustafa Stück für Stück wieder zu gehen und sich eigenständig zu bewegen.

Der junge Syrer macht große Fortschritte, erklärt sein Physiotherapeut Mohammad Al Kurdi: „Mustafa ist sehr ambitioniert. Täglich macht er die Übungen, die ich ihm gezeigt habe und kann dadurch sein linkes Bein immer besser bewegen.“

Doch der achtjährige Flüchtlingsjunge ist weiterhin mit vielen Barrieren konfrontiert. Kinder mit Behinderungen haben ein erhöhtes Risiko Opfer von Gewalt und Diskriminierung zu werden und sind oft von allgemeinen Leistungen in Flüchtlingslagern ausgeschlossen. Sie benötigen die besondere Aufmerksamkeit von Unterstützern.

„Der Winter steht auch in den Flüchtlingslagern im Libanon vor der Tür, darum müssen wir nun schnell handeln und die Situation von Kindern mit Behinderungen verbessern“, so Rupert Roniger von LICHT FÜR DIE WELT: „Dafür benötigen wir die Unterstützung der Österreicherinnen und Österreicher.“

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