Umbruch: Aus ÖAR wird Österreichischer Behindertenrat

Nach 26 Jahren übergab Klaus Voget das Präsidentenamt an Herbert Pichler. Die Organisation gab sich einen neuen Namen und verabschiedete eine Reihe von Mitarbeiterinnen.

40 Jahre ÖAR - Es wird daraus Österreichischer Behindertenrat
ÖAR

Am 11. Mai 2017 fand in Wien der 13. ordentliche Delegiertentag der ÖAR statt. Dieser stand ganz im Zeichen großer Veränderungen.

Nach 26 Jahren trat Klaus Voget nicht mehr als Präsident zur Wahl an. Ihm wurde an diesem Tag vielfach für den erfolgreichen und kontinuierlichen Einsatz gedankt. Er wird allerdings in Zukunft der Organisation als Ehrenpräsident zur Verfügung stehen. Auch die langjährige Vizepräsidentin Rita Donnabauer übergab ihre Aufgaben in neue Hände.

Voget nahm den Dank gerne an, freute sich auch ob des Erreichten, zeigte aber auch deutlich auf, wo es noch Versäumnisse gibt. Er erwähnte dabei die angebliche Umsetzung des Nationalen Aktionsplans, die er so nicht sieht.

Neuer Präsident ist Herbert Pichler

Als Nachfolger von Klaus Voget wurde am Delegiertentag Herbert Pichler zum Präsidenten gewählt. 

Doch nicht nur eine Ära der Präsidentschaft ging zu Ende, die ÖAR beschloss auch gleich noch eine Statutenänderung zur Namensänderung. Sie heißt in Zukunft „Österreichischer Behindertenrat“.

Ziel sei – so kündigte Herbert Pichler, im Rahmen des am Abend im ÖGB-Catamaran stattfindenden Festaktes „40 Jahre ÖAR“, an – eine Interessenvertretung wie die Sozialpartner zu sein und auch ein Sozialpartner zu werden.

Sozialminister Alois Stöger dankte im Rahmen des Festaktes der Organisation und bat überraschenderweise: „Bitte fordert die Umsetzung der UN-BRK. Es ist noch viel zu tun.“

Inklusionsfonds und mehr Kommunikation als Ziel

Inhaltlich will sich Herbert Pichler u.a. für einen Inklusionsfonds einsetzen, teilte er mit. Im Rahmen der letzten Finanzausgleichsverhandlungen war dies am Widerstand des Finanzministers gescheitert.

Die neue Geschäftsführerin der ÖAR, Gabriele Sprengseis, betonte, wie wichtig Kommunikation ist und dass sie sich mehr Kommunikation mit den Mitgliedsorganisationen wünscht.

Zum Abschluss wurden die langjährigen Mitarbeiterinnen Emilie Karall und Christina Allinger-Csollich geehrt, die der Organisation jahrzehntelang zur tatkräftig zur Seite standen. Auch hier gibt es einen großen Umbruch.

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4 Kommentare

  • Ich finde diese Veränderung in der ÖAR sehr gut

  • Ein Behindertenverein soll Sozialpartner werden? Ein Partner also der Wirtschaft und der Industrie, die in der Vergangenheit NIE etwas für uns übrig hatten und sich auch jetzt, nach der Äußerung dieses Wunsches, bestimmt NIE UND NIMMER ändern werden!!

  • Sozialmiister Stögers Antrag – „Bitte fordert die Umsetzung der UN-BRK. Es ist noch viel zu tun.“ – macht mich ratlos…