50 % der Befragten mit der Barrierefreiheit nicht zufrieden.

„Wohnungen in Salzburg lassen bei der Barrierefreiheit zu wünschen übrig. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der SPÖ hervor“, berichtet der ORF.
Die SPÖ führte eine Umfrage unter dem Titel „Leistbares Wohnen. Dafür arbeiten wir!“ durch, an der 1.100 Personen teilnahmen.
„Das Ergebnis ist laut Wohnbaulandesrat Blachfellner sehr erfreulich, vor allem die Zufriedenheit mit der eigenen Wohnsituation sei sehr hoch,“ hält die SPÖ fest. Doch ein Bereich sticht in der Auswertung negativ heraus.
Fehlende Barrierefreiheit
Ein Punkt der Umfrage war: „Ist Ihre Wohnung, Ihr Haus alters- und, oder behindertengerecht ausgebaut?“
Die SPÖ Salzburg fasst die Antworten dazu zusammen: Wenig zufrieden sind die SalzburgerInnen über die behindertengerechte Ausstattung der eigenen Wohnung. 21,2 Prozent der befragten Personen beurteilen ihr Haus in punkto „alters- und/oder behindertengerecht“ mit „sehr zufrieden“ (10,5 Prozent) bzw. als „zufrieden“ (10,7 Prozent). 65,2 Prozent beurteilen diese Frage hingegen mit „weniger zufrieden“ (15,1 Prozent) bzw. als „gar nicht zufrieden“ (50,1 Prozent).
„Das sind eigentlich die schlechtesten Zensuren im ganzen Bereich gewesen. Die Zufriedenheit mit der alters- und/oder behindertengerecht Ausstattung ist sehr gering“, hält SPÖ-Vorsitzende Gabi Burgstaller selbstkritisch fest und ergänzt: „Das gehört angegangen. Da waren wir in Salzburg zu sehr auf der Bremse. Das sehen die Menschen eben schon anders, als das der Landtag in der Vergangenheit mehrheitlich gesehen hat.“
Die Antworten geben der SPÖ Salzburg sichtlich zu denken. Es gebe zwar Förderungen, aber die Bemühungen sind zu verstärken.
Aber es liegt nicht nur am Wohnbau. Auch öffentliche Plätze müssen barrierefrei werden, fordert beispielsweise die Gollinger SPÖ.
Daniel,
26.05.2010, 19:20
Ich hab das Glück, das meine Wohnung behindertengerecht konzipiert ist, das ich als Contergan-Opfer (ohne Arme und mit einem Fuss), mich zu 70% selbstständig ich sein kann!
Stefanie,
24.05.2010, 12:39
Es gibt nicht nur zu wenig barrierefreie Wohnungen und barrierefreie öffentliche Plätze sondern auch eine barrierefreie Infrastruktur im öffentlichen Verkehrsraum lässt sich für elektrische RollstuhlfahrerInnen zu wünschen übrig…
zB der Postbus fährt im Lammertal alle paar Stunden..bzw. einmal in der Stunde. Da behinderte Menschen oftmals auf öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind, ist es schwierig die Zeit so zu koordinieren, dass man Termine gut wahrnehmen kann ohne längere Wartezeiten. Ob alle Postbusse barrierefrei sind, weiß ich jetzt konkret nicht aber vom Vorbeifahren sehe ich immer diese 2 Meter hohen Busse, sodass dieses mit einer speziellen Hebebühne ausgestattet werden müssten, um behinderte Menschen einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen…
… auch das ist ein Grund weshalb ich seit 6 Jahren in Wien wohne und dort mit den Öffis fast keine Probleme habe.