Österreich hat kürzlich ein neues Barrierefreiheitsgesetz verabschiedet, das den Fokus auf die Zugänglichkeit von Bildung für alle legt.
In einem offenen Dialog beim ABÖ-Café haben Vertreter der Allianz Bildungsmedien Österreich (ABÖ) und verschiedene Stakeholder die Herausforderungen und Möglichkeiten zur Implementierung des Gesetzes diskutiert.
Markus Spielmann, Geschäftsführer des Helbling Verlags und Präsident der Allianz Bildungsmedien Österreich, begrüßte die Initiative, unterstrich jedoch, dass die konkrete Umsetzung des Gesetzes noch viele Fragen aufwerfe. Er betonte, dass die Zugänglichkeit in den USA schon länger ein Thema und es notwendig und überfällig sei, dass nun auch die EU und Österreich nachziehen.
Walter Khom, Geschäftsführer von bit media, einem Unternehmen, das digitale Produkte für den Bildungssektor bereitstellt, erwähnte, dass die Anforderungen an Barrierefreiheit bereits seit vielen Jahren bestehen. Mit den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) wurden Standards geschaffen, die nun in europäischen Normen verankert sind. Khom betonte, dass es heutzutage zahlreiche Tools und Plattformen gibt, die die Gestaltung barrierefreier Medien erleichtern, und dass künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle bei der Entwicklung barrierefreier Inhalte spielen kann.
Dr. Susanne Buchner-Sabathy, eine Sprachwissenschaftlerin und Expertin für Webzugänglichkeit, betonte, wie wichtig die praktische Anwendbarkeit im Alltag bei der Umsetzung von barrierefreien Lösungen sei. Sie erklärte, dass der digitale Bereich enorme Möglichkeiten biete, um Inhalte für so viele Menschen wie möglich zugänglich zu machen.
Die Diskussionsteilnehmer:innen waren sich einig, dass Barrierefreiheit ein wichtiges Anliegen und die Branche bestrebt ist, die Anforderungen bestmöglich umzusetzen und Bildungsmedien für alle zugänglich zu machen.
Klaudia Karoliny,
01.03.2024, 09:49
Den Titel „Barrierefreiheitgesetz“ finde ich in diesem Zusammenhang irritierend, obwohl natürlich auch der Bereich Bildung barrierefrei sein sollte!