… und täglich grüßt das Murmeltier …

ÖAR-Präsident Dr. Klaus Voget: Wann werden Dienstleister-Organisationen einmal konstruktive Vorschläge unterbreiten?

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Kritisch reagierte der Arbeiter-Samariter-Bund (ASBÖ) auf die am vergangenen Freitag ausgelaufene, sehr kurze Begutachtungsfrist zu dem Gesetzesentwurf zur Ausweitung der Befugnisse der Betreuer im Rahmen der 24-Stunden-Pflege. Unter anderem findet sich in der Aussendung die Forderung„… Pflegebedürftige und deren Angehörige sollten künftig keine Geld-, sondern tatsächliche Sachleistungen (keine Gutscheine) in Form von Pflege und Betreuung erhalten … „

Für ÖAR-Präsident Dr. Klaus Voget bedeutet dies einen beinahe schon unerträglichen Affront gegenüber pflegebedürftige Menschen und Menschen mit Behinderungen im Speziellen.

„Sie haben´s noch immer nicht verstanden“, zeigt sich der Präsident verärgert, „dass das Pflegegeld eine der größten Errungenschaften für Menschen mit Behinderungen in der 2. Republik darstellt. Es kann doch nicht sein, dass eine Dienstleisterorganisationen alle ihre Kräfte nur in eine Richtung mobilisiert, nämlich in die, neue Kunden für ihre Dienstleistungen zu gewinnen und dadurch aber gleichzeitig wieder einen katastrophalen Rückschritt in der selbstbestimmten Lebensweise von Menschen mit Behinderungen einleiten!“ Sollte der Arbeiter-Samariter-Bund hier im Unklaren sein, so geben zahlreiche, seriöse und wissenschaftlich fundierte, Studien über die Stellung des Pflegegeldes Auskunft, so Voget abschließend.

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  • Gleichzeitig wurde vom ASBÖ im vergangenen Jahr mehrmals gefordert, das Pflegegeld vollständig in Sachleistungen umzuwandeln. Die üble und haltlose Unterstellung der missbräuchlichen Pflegegeld- Verwendung wird auch immer wieder neu aufgetischt. So zuletzt von der Vorsitzenden der Volkshilfe Burgenland, Landesrätin Verena Dunst (SPÖ). Siehe unten, Posting von „Bingo“ (26.2.08).
    Man darf gespannt sein, wie es ab Juli 2008 weitergeht. Die Mehrheit der Betroffenen wird trotz Strafandrohung bei der bisherigen PFLEGE- Lösung bleiben, weil es de facto noch immer keine leistbare und legale Alternative gibt. http://www.daheim-statt-heim.at

  • Wenn man die Weblogs von Hrn. Sozialminister Dr. Buchinger liest, erfährt man, wie so etwas zustande kommt. Da wird dem ASB in die Hand zugesagt, dass dem Verein der flächendeckende Ausbau der mobilen Betreuung in Österreich übertragen wird. Um dies finanziell zu ermöglichen, wird das Pflegegeld nicht oder kaum noch angehoben. Als weitere Folge davon holt man sich die Präsidentin des Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes als Chefin für dieses Vorhaben. Alles klar?

  • Gewöhnt Euch doch endlich daran, daß die Republik und ihre Bürger den Parteien zu dienen haben! Endlich wurde wieder eine Gelegenheit gefunden, Geld für Vorfeldorganisationen aufzutreiben. Habt doch Verständnis für die Vorfeldorganisationen, denn irgendwo müssen unterqualifizierte und schwer vermittelbare ja untergebracht werden.

  • Was bitte denkt sich diese Frau Dunst die offensichtlich keinen „Dunst“ davon hat wie wir das Geld zusammenkratzen müssen um Mutter zu Hause behalten zu können. Unter Zusammenhalten versteht sie wahrscheinlich mitkassieren wo es nicht mehr zum Kassieren gibt! Für alle Interessierten der ganze Artikel hier: http://burgenland.orf.at/stories/259520/

    Dieser Absatz aber lässt mich heute sicherlich nicht gut schlafen! Ich überlege mir Schritte dagegen, denn das ist FRECH! Lest selber! „Pflegegeld nicht für den BMW des Enkels da“.
    „Der Anspruch des Pflegegeldes ist ausschließlich für den zu Pflegenden und soll natürlich auch dafür verwendet werden, dass pflegende Angehörige auch versichert sein können und nicht für den BMW des Enkelsohnes, während man die Schwiegermutter oder den Opa verwahrlost findet“, sagte Dunst.

  • VORSCHLAG DES ASBÖ IST UNSERIÖS UND GEHT AN DER REALTITÄT UND AM WILLEN DER BETROFFENEN VORBEI!

    Das Pflegegeld auf Sachleistung umzuwidmen würde – wenn man den durchschnittlichen Stundensatzes des Pflegegeldes mit den z.B. von ASBÖ angebotenen Stundensätzen für ihre Dienstleistungen vergleicht – bedeuten, dass es sich um einen ungedeckten Scheck handelt.

    An die Adresse des Arbeiter-Samariter-Bund (ASBÖ) richte ich daher den dringenden Appell, sich doch mit den Inhalten des Pflegegeldgesetzes auseinander zu setzen, bevor öffentliche Vorschläge erhoben werden.

    In diesem Gesetz ist klar und deutlich der Zweck des Pflegegeldes verankert, nämlich als Beitrag für pflegebedingte Mehraufwendungen, um pflegebedürftigen Personen soweit wie möglich die notwendige Betreuung und Hilfe zu sichern sowie die Möglichkeit zu verbessern, ein selbstbestimmtes, bedürfnisorientiertes Leben zu führen.

    Im Übrigen: Wie vertrauenerweckend ist ein Dienstleistungsanbieter, der menschenwürdige Wertehaltungen, wie „Selbstbestimmung“, „bedürfnisorientiert“, „Persönlicher Assistenz“, etc. einfach ignoriert?

  • Gut, dass es Hilfsorganisationen gibt – doch hat man bei solchen Meldungen den Eindruck, dass das Bevormundungszeitalter noch nicht vorbei ist – Es ist abzulehnen, unter dem Mantel der „Helferleins“, Geschäftemacherei und Lobbyismus auf Kosten der Menschenwürde und Selbstbestimmtheit, Betroffenen teure und auch zum Teil unleistbare Betreuung auf´s Auge drücken zu wollen. Es werden angeblich so viele staatliche Mittel zur Verfügung gestellt. Wie viele davon werden direkt für Betroffene ausgegeben? Man hat den Eindruck, daß viele vom „Pflege- und Behindertenkuchen“ leben, die Betroffenen jedoch sehr kurz gehalten werden. Siehe permanente Nichterhöhung des Pflegegeldes.

  • Volle Zustimmung zu Aussage und Deutlichkeit dieser ÖAR- Aussendung. Will der ASBÖ internationale Entwicklungen im Behindertenbereich zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe negieren und die bald in Kraft tretende UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen ignorieren? http://www.daheim-statt-heim.at