Unfallrente – Riess-Passer nennt falsche Fakten

Die jüngsten Äußerungen von Vize-Kanzlerin Susanne Riess-Passer wird von behinderten Menschen als Verhöhnung angesehen.

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In einem Interview in der ZiB 2 am 28.09.00 hatte Riess-Passer die Höhe der Unfallrente als soziale „Überversorgung“ bezeichnet. „Die Fakten sprechen eine andere Sprache“, so Andreas Oechsner, Pressesprecher der ÖAR. „Die durchschnittliche Unfallrente beträgt 3.294,–S, die durchschnittliche Invaliditätspension beträgt 9.500, –S. Selbst bei einem Doppelbezug beträgt die Rente lediglich 12.794,– S. Hier von einer Überversorgung zu sprechen, entbehrt jeder Seriösität.“

Die ÖAR wehrt sich dagegen, dass auf der einen Seite den behinderten Menschen ein Drittel durch Besteuerung der Unfallrente weggenommen werden soll, gleichzeitig aber daraus eine „Behindertenmilliarde“ für eine Job-Offensive ausgeschüttet werden soll.

Es ist richtig, dass die Arbeitslosigkeit behinderter Menschen in Österreich überpropotional hoch ist. Diesen Zustand hat die ÖAR immer wieder angeprangert. Es kann aber nicht angehen, dass einerseits behinderten Menschen, die über kein hohes Einkommen verfügen, etwas weggenommen wird, um einen Teil dieses Betrages anderen behinderten Menschen wieder zu geben. „Diese Art der Umverteilung wird von behinderten Menschen strikt abgelehnt“, so Oechsner.

Die Interessenvertretung behinderter Menschen fordert die Regierung auf, umgehend mit der ÖAR Gespräche aufzunehmen, damit die Polemik, wie von der Regierung immer wieder eingefordert, endlich wieder durch eine Sachdebatte ersetzt wird.

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