US-Bürgerrechtlerin in Österreich

Marilyn Golden, US-amerikanische Bürgerrechtlerin, war auf Einladung von Integration:Österreich in unserem Lande.

Marilyn Golden und Manfred Srb
BIZEPS

Sie erzählte vom Kampf, den Erfahrungen und den Erfolgen der amerikanischen Behindertenbewegung im Kampf gegen Diskriminierung. Wir können von unseren FreundInnen in den USA viel lernen und haben noch einen weiten Weg vor uns.

Marilyn Golden, Rollifahrerin, lebt in Kalifornien und ist Mitarbeiterin von DREDF, einem Fonds, der sich für die langfristigen politischen Ziele und die Rechte behinderter Menschen einsetzt.

Ihr Name ist eng mit der Ausarbeitung, der Verabschiedung und der Durchführung des „The Americans with Disabilities Act of 1990 – ADA“, dem Gesetz über behinderte amerikanische StaatsbürgerInnen – bei uns weithin als Anti-Diskriminierungsgesetz bekannt -, verbunden.

Das ADA ist der krönende Endpunkt einer Reihe von Gesetzen, die behinderte Menschen in den USA vor Diskriminierungen schützen.

Es umfaßt im wesentlichen die Bereiche Beschäftigung, den Zugang zu öffentlichen Einrichtungen, die Beförderung im öffentlichen Verkehr und Telekommunikation und sieht Straf- und Klagemöglichkeiten sowie Realisierungszeiträume vor.

Nicht von ungefähr stellte Marilyn Golden im Rahmen ihres Wien-Aufenthaltes fest: „In New York ist der öffentliche Raum für Behinderte gleichberechtigt benutzbar.“

Aber bereits zuvor wurden eine Reihe von Gesetzen – wie z. B. zu den Bereichen Wohnen, Schulausbildung und Luftverkehr – mit dem Ziel geschaffen, Diskriminierung von behinderten Menschen zu vermeiden.

Das allererste Gesetz dieser Art war der „Rehabilitation Act of 1973“, das in seinem zentralen Paragraphen besagt, daß die Bundesregierung und alle Institutionen und Organisationen, die Geld von der Regierung erhalten, behinderte Menschen nicht diskriminieren dürfen.

Dieser Erfolg ist unseren FreundInnen aber nicht in den Schoß gefallen, sondern mußte hart erkämpft werden, wobei vor allem die Beachtung folgender Grundsätze/Themen von entscheidender Bedeutung war:

  • Korrektur des Bildes vom behinderten Menschen – weg vom passiven Wohlfahrtsempfänger hin zum produktiven und aktiven Bürger
  • Zusammenarbeit von Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungsformen
  • Zusammenarbeit von Gruppen mit unterschiedlichster Herkunft auf allen Ebenen des Staates und mit unterschiedlichsten Methoden (vom Aktionsmus bis zum Lobbying).
  • Erhaltung der Einheit – auch in schwierigen Phasen.

„Einigkeit ist immer das Wichtigste“, lautet das Credo der engagierten Kämpferin für Behindertenrechte – und wer sollte das besser wissen als sie?

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