Der US-Gen-Pionier und Nobelpreisträger James Watson hat sich dafür ausgesprochen, dass Eltern behinderte Embryonen und Föten nach einem Gentest abtreiben dürfen.

„Ich sehe nur unnötiges Leid durch Gesetze entstehen, die auf der Grundlage der Macht willkürlicher religiöser Eingebungen die Geburt erblich behinderter Kinder erzwingen, obwohl die Eltern es vorziehen würden, solche Schwangerschaften abzubrechen“, schrieb Watson in einem Beitrag für die heutige Frankfurter Allgemeine Zeitung, berichtet die APA.
Watson hält es in seinem Beitrag für möglich, dass es in Zukunft als unmoralisch gelten könne, die Geburt von behinderten Kindern zuzulassen. Vielleicht könnten Kinder sogar rechtlich gegen ihre Eltern vorgehen, „weil diese es nicht verhindert haben, dass ihre Kinder mir nur einer kleinen Chance auf ein Leben ohne psychisches und seelisches Leid auf die Welt kamen“.