Die Fluggesellschaft American Airlines zahlt wegen Ablehnung behinderter Stellenbewerber eine Entschädigung von fast 1,7 Millionen Dollar (1,9 Millionen Euro/3,7 Millionen Mark).
Das teilte das Unternehmen und das Arbeitsministerium in Washington am 10. August mit. Nach Angaben des Ministeriums ist es die höchste Summe, die bisher in einem Rechtstreit über Diskriminierung von behinderten Menschen vereinbart wurde.
Die Fluggesellschaft erklärte, sie wolle mit der Einigung einen langen Rechtsstreit beenden, der sich schon zehn Jahre hinziehe. Es handele sich nicht um ein Schuldeingeständnis; American Airlines habe sich nichts vorzuwerfen.
Das Arbeitsministerium hatte festgestellt, dass die Fluggesellschaft zwischen 1988 und 1990 routinemäßig Stellenbewerber aus medizinischen Gründen wie hoher Blutdruck, Seh- und Hörschwächen sowie Asthma abgelehnt habe. Die 99 Bewerber erhalten nun die seitdem aufgelaufenen Gehälter plus Zinsen ausgezahlt, hieß es.
American-Sprecher Tim Kincaid sagte, die Bewerber seien nicht eingestellt worden, weil sie körperlich nicht zu sicheren Ausübung ihres Berufs in der Lage gewesen seien. Gutachter der Regierung sagten dagegen, es habe keine medizinischen Gründe für die Ablehnung der Bewerber gegeben.