Die Medien - nicht nur in den USA - berichten derzeit intensiv von Festnahmen in Philadelphia. Noch sind nicht alle Fakten geklärt.
Durch Zufall hatte ein Vermieter im Keller seines Hauses vier Menschen mit Lernschwierigkeiten entdeckt, die dort möglicherweise schon seit Jahren versteckt festgehalten wurden.
Eine 32-jährige Frau soll zusammen mit ihrer Mutter (51) und zwei Männern die vier behinderten Personen festgehalten haben, ist der FAZ zu entnehmen.
Als Motiv wird derzeit die Einbehaltung von finanziellen Unterstützungsleistungen vermutet.
Weitere Opfer
Dem „Philadelphia Inquirer“ zufolge brachte die Polizei außerdem zehn Kinder und Jugendliche in Sicherheit, ergänzt die FAZ weiter.
Es wird vermutet, dass sich der Fall ausweitet, weil bei den Verdächtigen noch weitere Kinder und Jugendliche sowie 50 Personalausweise gefunden wurden. Es werden von den gefundenen Personen auch DNA-Tests gemacht, weil zwei Kinder von einer der gefangen gehaltenen Frauen stammen könnten.
Eine der Verdächten saß nach einem Bericht der Tagesschau schon für mehrere Jahre im Gefängnis, weil sie 1981 einen Mann in ihrer Wohnung gefangen hielt und ihn verhungern ließ.
Boilerraum als Gefängnis
Als Gefängnis diente ein Boilerraum im Keller – ohne Licht und als Toilette diente ein Kübel. Eines der Opfer war beim Auffinden an ein Rohr gekettet, heißt es in den Medienberichten.
Philadelphias Bürgermeister Michael Nutter sprach von einem „unglaublich verworrenen Netz des Horrors„.