265 Abgeordnete lehnen Klonen von Embryonen für therapeutische Zwecke ab

Nach heftigen Debatten hat das US-Repräsentantenhaus gegen das Klonen von Menschen gestimmt. Ein Vorschlag, der das Klonen für die Forschung von Stammzellen erlaubt hätte, wurde abgelehnt. Gegen das Gesetz stimmten 265 Abgeordnete, 162 stimmten dafür. Bei Mißachtung des Verbots drohen Geldstrafen in der Höhe von rund einer Mio. Dollar und Gefängnisstrafen bis zu zehn Jahren. US-Präsident George W. Bush unterstützt die Entscheidung.
Der Vorsitzende des Justizausschusses James Sensenbrenner begrüßte die jüngste Entscheidung und meinte: “ Die Welt hat darauf gewartet, dass die USA als moralisches Vorbild gegen diese Experimente stimmt.“ Werde Forschern das Klonen von Embryonen erlaubt, resultiere dies in Embryonenfarmen und einer Massenvermarktung menschlichen Lebens, so Sensenbrenner. Dem Gesetz muss allerdings noch vom US-Senat zugestimmt werden.
Demokratische Abgeordnete sowie Vertreter biotechnologischer Unternehmen sehen in der Abstimmung einen Rückschritt. Ein Verbot von therapeutischem Klonen würde die Erforschung lebensrettender Therapien für Mio. Menschen, die an Diabetes, Alzheimer oder der Parkinson Erkrankung leiden, weitgehend einschränken. Tritt das Gesetz in Kraft sind andere Klontechniken zur Herstellung von Molekülen, DNA, Geweben, Organen, Pflanzen oder Tieren ausgenommen.