USA: Kein kostenloser Transport von emotionalen Assistenztieren in Flugzeugen mehr

Das Verkehrsministerium der Vereinigten Staaten veröffentlicht endgültige Regelungen zur Änderung der Air Carrier Access Act-Verordnung bezüglich des Transports von Assistenztieren im Flugzeug.

3 braune, junge Hunde schauen sie an.
Foto von Free-Photos auf Pixabay

Elaine Chao, die damalige Verkehrsministerin der Vereinigten Staaten unterzeichnete am Montag, den 30. November 2020 die endgültigen Regelungen des Verkehrsministeriums zum Transport von Assistenztieren im Flugzeug, berichtet „THE GATE with Brian Cohan“. Das 122 Seiten lange Dokument soll sicheres Reisen mit dem Flugzeug für Passagierinnen und Passagiere ermöglichen. Zudem soll es aber auch die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen gewährleisten.

Die Reglungen sollen Haustierbesitzerinnen und Haustierbesitzern Einhalt gebieten, die ihre Hunde, Katzen, Truthähne und andere Tiere als „Tiere zur emotionalen Unterstützung“ ausgeben, um die Zahlung hoher Gebühren für den Transport zu umgehen.

Was besagt die neue Regelung

Nach den neuen, aktualisierten Regelungen dürfen nur noch Hunde offiziell als Assistenztiere bezeichnet werden. Die Besitzerinnen und Besitzer müssen bescheinigen, dass diese tatsächlich speziell ausgebildet sind, um ihnen Hilfe zu leisten.

Die wichtigsten Punkte der Regelung sind:

Ein Servicetier ist ein Hund, unabhängig von Rasse oder Typ, der individuell darauf trainiert ist, Arbeiten oder Aufgaben zum Nutzen einer qualifizierten Person mit einer Behinderung auszuführen. Fluggesellschaften ist gestattet, Assistenztiere auf Hunde zu beschränken.

Fluggesellschaften sind nicht verpflichtet, Tiere zur emotionalen Unterstützung als Assistenztiere anzuerkennen und können sie daher wie Haustiere behandeln.

Fluggesellschaften sind berechtigt, von Personen, die mit einem Assistenztier auf Flügen von acht Stunden oder länger reisen, eine ausgefüllte Papierversion oder elektronische Version des „U.S. Department of Transportation Service Animal Relief Attestation“ des Ministeriums als Bedingung für den Transport zu verlangen.  Außerdem kann verlangt werden, dass die Formulare für das Servicetier am Abfluggate am Tag der Reise vorgelegt werden.

Fluggesellschaften dürfen die Anzahl der Assistenztiere, die mit einer einzelnen Passagierin oder einem einzelnen Passagier mit einer Behinderung reisen, auf zwei Tiere begrenzen.

Der Transport eines Servicetiers darf nicht allein wegen der Rasse verweigert werden, aber aufgrund einer individuellen Bewertung des Verhaltens und der Gesundheit des Tieres.

Fluggesellschaften dürfen von einer Passagierin oder einem Passagier mit einer Behinderung, die oder der mit einem Assistenztier reist, nicht verlangen, dass sie oder er direkt am Flughafen einchecken, anstatt den Online-Check-in-Prozess zu nutzen.

Fluggesellschaften können von Personen, die mit einem Assistenztier reisen, verlangen, dass sie bis zu 48 Stunden vor dem Reisedatum ein Formular des US-Verkehrsministeriums für den Lufttransport von Assistenztieren vorlegen.

Es wird erwartet, dass die Regelung den Fluggesellschaften jährliche Kosteneinsparungen zwischen $ 15,6 Millionen und $ 21,6 Millionen bringen wird – sowie einen jährlichen Nettogewinn von $ 3,9 Millionen bis $ 12,7 Millionen.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich