USA: Polizei verwendete Elektroschockpistole gegen einen Mann, der in Gebärdensprache kommunizierte

Vier Polizisten in Hawthorne/Kalifornien verwendeten eine Elektroschockpistole gegen einen Mann, der versucht hat in Gebärdensprache mitzuteilen, dass er gehörlos ist.

Flagge USA
jnn1776/Flickr

Die GLAD (Greater Los Angeles Agency on Deafness ) hat – laut Medienberichten – eine Klage in Namen von Jonathan Meister eingereicht, dem auf Grund dieses Vorfalls sogar der Einsatz in Rechnung gestellt worden war.

Laut Anklage hatte Meister Behälter, die er bei einem Freund deponiert hatte abgeholt, als die Nachbarn die Polizei wegen eines möglichen Einbruches alarmierten. (Siehe auch Darstellung des Vorfalls als Video.)
Die Polizisten haben ihn aufgefordert die Beladung seines Autos mit den Behältern augenblicklich zu beenden, was er aber nicht hörte. Einer der Beamten fasste Meister an der Hand, der daraufhin anfing, mit dem Beamten in ASL (American Sign Language) zu kommunizieren.

Die Beamten deuteten die plötzlichen Bewegungen als Widerstand und schlugen mit Fäusten und Füßen auf ihn ein und brachten ihn mit Gewalt zu Boden. Sobald der Mann am Boden lag, setzte einer der Beamten zweimal die Elektroschockpistole ein. Ein anderer Beamter versetze Meister einen harten Schlag in den Bauch.

Sie fuhren fort, Meister solange zu schlagen, bis dieser bewusstlos war. Dann brachten sie ihn ins Krankenhaus. Der Einsatz wurde ihm in Rechnung gestellt. Die Rechnung wurde später fallengelassen.

Meister verklagt die Polizei wegen Verletzung seiner Bürgerechte gemäß American with Disabilities Act (Antidiskriminierungsgesetz). „Dieser Vorfall ereignete sich“, wie es in der Klage heißt, „zu einem wesentlichen Teil, weil das HPD (Hawthorne Police Department) seinen Beamten kein Training für den Umgang mit gehörlosen und schwerhörigen Menschen anbietet.“ Das HPD versagte auch in der Kommunikation mit Meister als gehörlosem Menschen, wodurch dieser diskriminiert wurde.

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