Schwerhörigkeit gehört auch heute noch zu den verschwiegenen Behinderungen, sowohl von Seiten der Betroffenen, als auch von Seiten der Gesellschaft.
Man schämt sich seiner Hörgeräte und versucht jahrelang so zu tun, als ob man noch alles schaffen würde. Damit stellen sich eine Reihe Folgewirkungen ein, die bis zu ernsthaften psychischen und physischen Erkrankungen führen können. Im Umgang mit den Mitmenschen treten Misstrauen und Angst auf, weil die Sicherheit in der Kommunikation fehlt. Hörgeräte werden als Belastung empfunden, weil sich ein Erfolg nur durch ein gehöriges Maß an Eigeninitiative einstellen kann.
Auch die Öffentlichkeit reagiert kaum, weil schwerhörige Menschen Veranstaltungen und Bildungsangebote meiden, wissend, dass auf ihre Bedürfnisse nicht eingegangen wird. Somit entsteht auch kein Bedarf, Höranlagen zu installieren und eine Raumakustik zu verbessern. Wie immer zeigt es sich auch dabei: Wer sich nicht artikuliert, wird nicht gehört.
Dokumentar-Film
Der Dokumentar-Film „dazugeHÖREN“ des Österreichischen Schwerhörigenbundes versucht in professioneller Weise diesen Themenbereich erstmals in Österreich von verschiedenen Seiten zu beleuchten, verweist auf Hintergründe möglicher Hörstörungen und zeigt Lösungsansätze auf.
Ein Film, der sich sowohl an Betroffene, aber viel mehr noch an Angehörige und an die breite Öffentlichkeit wendet. Denn bereits jeder fünfte in Österreich hat eine Hörstörung.
Bestellungen der DVD (32 min, PAL 16:9) an: Österreichischer Schwerhörigenbund